Die milliardenschwere Übernahme durch den Öl-Giganten ADNOC steht kurz vor dem Abschluss - doch warum notiert die Covestro-Aktie trotzdem noch deutlich unter dem Angebotspreis? Die EU-Kommission gab zwar grünes Licht, aber nur unter harten Bedingungen, die den Deal zu einem wahren Zitterpart machen.

Harte Auflagen: Der Preis für die Genehmigung

Die Europäische Kommission machte ihre Zustimmung von strikten Verpflichtungen abhängig, die ADNOC für die nächsten zehn Jahre binden:

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  • Offenlegung von Patenten: Der Öl-Gigant muss Covestros wertvolle Nachhaltigkeits-Patente für Konkurrenten zugänglich machen
  • Staatsgarantie gekappt: Die unbegrenzte Staatsgarantie der VAE wird aus der Satzung gestrichen
  • Schutz geistigen Eigentums: Covestros IP bleibt in Europa geschützt

Diese Zugeständnisse waren notwendig, nachdem die EU im Juli eine eingehende Untersuchung eingeleitet hatte. Die Kommission fürchtete unfaire Wettbewerbsvorteile durch staatliche Subventionen.

Verhandlungsmarathon mit Folgen

Der Weg zur Genehmigung war alles andere als einfach. ADNOC musste erhebliche Zugeständnisse machen - die ursprünglich geplante Kapitalerhöhung von 1,2 Milliarden Euro wurde in ein Gesellschafterdarlehen umgewandelt. Doch was bedeutet das für die verbleibende Unsicherheit?

Die aktuelle Kursentwicklung spricht Bände: Bei rund 59,80 Euro notiert die Aktie fast zwei Euro unter dem Übernahmeangebot von 62 Euro. Diese Differenz zeigt, dass Anleger trotz des EU-Segens weiterhin Risiken sehen.

Strategischer Coup mit Hindernissen

Für ADNOC markiert die 14,7-Milliarden-Transaktion die größte Akquisition der Unternehmensgeschichte. Der staatliche Ölkonzern will sich damit im Chemiegeschäft positionieren und seine Downstream-Aktivitäten ausbauen.

Covestro hingegen erhält Zugang zu den finanziellen Ressourcen eines der weltweit größten Ölproduzenten. Das Unternehmen mit 18.000 Mitarbeitern könnte damit seine Position im Hochleistungspolymer-Geschäft weiter ausbauen.

Countdown läuft: Wird der Deal noch 2025 real?

ADNOC peilt den Abschluss noch im vierten Quartal 2025 an. Mit der EU-Genehmigung ist die größte Hürde genommen, doch die verbleibende Kursdifferenz deutet auf weiterhin vorhandene Zweifel der Märkte hin.

Die entscheidende Frage bleibt: Schließen sich die Lücken bis Jahresende oder wird der Übernahmepreis von 62 Euro je Aktie zur realisierbaren Gewinnmitnahme für langjährige Aktionäre? Die nächsten Wochen werden es zeigen.

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