Der Übernahmepoker um Covestro erreicht die entscheidende Phase. Während der Chemiekonzern operativ schwächelt und seine Gewinnprognose kappen musste, zeigt sich Übernahmekandidat ADNOC plötzlich kompromissbereit gegenüber den EU-Wettbewerbshütern. Am 2. Dezember fällt die finale Entscheidung über den 14,7-Milliarden-Euro-Deal – doch kann der staatliche Ölriese aus Abu Dhabi die letzten Hürden überwinden?

ADNOC lenkt ein: Wende im Genehmigungsverfahren?

Nachdem das Übernahmeverfahren ins Stocken geraten war, weil ADNOC wichtige Informationen zurückhielt, ändert der Konzern seine Strategie. Um die Bedenken der EU-Kommission bezüglich möglicher Wettbewerbsvorteile durch staatliche Subventionen auszuräumen, bereitet ADNOC offenbar konkrete Abhilfemaßnahmen vor.

Diese überraschende Wendung nährt am Markt neue Hoffnungen auf einen erfolgreichen Abschluss der milliardenschweren Transaktion. Die Brüsseler Wettbewerbshüter prüfen intensiv, während die Uhr tickt.

Operative Schwäche zur Unzeit

Ungünstige Gemengelage für Covestro:

  • EBITDA-Prognose bereits im Juli drastisch gesenkt: von 1,0-1,4 Milliarden auf nur noch 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro
  • Anhaltend schwache Nachfrage in den Kernmärkten
  • Steigender Kostendruck belastet die Margen
  • Operative Talfahrt ausgerechnet während des Übernahmepokers

Die angespannte Geschäftslage unterstreicht paradoxerweise die strategische Bedeutung eines finanzstarken Partners wie ADNOC. Der staatliche Ölkonzern könnte dem angeschlagenen Chemieunternehmen die nötigen Ressourcen verschaffen, um die operativen Herausforderungen zu meistern.

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Spannung bis zum Schluss

Bevor am 2. Dezember das finale Urteil aus Brüssel fällt, steht am 30. Oktober noch ein wichtiger Gradmesser an: die Q3-Zahlen von Covestro. Dann zeigt sich, ob das Unternehmen die Talsohle durchschritten hat oder der negative Trend anhält.

Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball der Nachrichtenlage – gefangen zwischen Übernahmefantasie und operativer Realität.

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