Abu Dhabi National Oil Company macht ernst: Nach monatelangem Ringen mit der EU-Kommission hat die Investmenttochter XRG am 8. Oktober neue Zugeständnisse auf den Tisch gelegt. Damit sollen die letzten kartellrechtlichen Hürden für die 17-Milliarden-Dollar-Übernahme von Covestro fallen. Kann ADNOC die Wettbewerbshüter überzeugen – und was bedeutet das für die Aktie?

Der Deal steht auf der Kippe, doch die Zeichen verdichten sich auf Erfolg. Die Covestro-Aktie handelt bereits in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch und spiegelt damit die Hoffnungen der Anleger wider.

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ADNOC macht Zugeständnisse – EU-Kommission am Zug

Die Europäische Kommission hatte im Juli die Bremse gezogen. Der Vorwurf: Staatliche Subventionen für ADNOC könnten den EU-Binnenmarkt verzerren. Eine eingehende Prüfung wurde eingeleitet – ein Verfahren, das normalerweise Monate dauert und Deals zum Scheitern bringen kann.

Doch ADNOC gibt nicht auf. Die XRG-Sparte zeigt sich nach "intensivem Austausch" mit Brüssel zuversichtlich: Das vorgelegte Paket sei "robust und verhältnismäßig" und werde zu einer "zeitnahen Freigabe" führen. Diese Selbstsicherheit ist bemerkenswert – normalerweise äußern sich Unternehmen in solchen Verfahren deutlich vorsichtiger.

Die wichtigsten Fakten zum Deal:
- Transaktionsvolumen: 17 Milliarden US-Dollar
- Wäre eine der größten Nahost-Investitionen in Europa
- Angekündigt im Oktober 2024
- EU-Freigabe ist letzte große Hürde

Chemiebranche unter Druck – Covestro sucht Rettungsanker

Der Zeitpunkt der Übernahme ist kein Zufall. Covestro kämpft wie die gesamte Chemiebranche mit schwacher Konjunktur. Im Juli musste der Leverkusener Konzern seine Prognose senken – ein Warnschuss, der die Dringlichkeit des ADNOC-Deals unterstreicht.

Für ADNOC ist Covestro ein strategischer Baustein zur Diversifizierung weg vom reinen Ölgeschäft. Der Polyurethan-Spezialist bringt Technologie und europäische Marktpräsenz mit – genau das, was der Staatskonzern für seine Transformation braucht.

Die Aktie reagiert bereits: Mit einem Kurs nahe 60 Euro bewegt sie sich nur knapp unter dem Jahreshoch. Das zeigt, wie sehr die Anleger auf eine positive EU-Entscheidung setzen.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Jetzt heißt es warten. Die Europäische Kommission wird die neuen Vorschläge prüfen und in den kommenden Wochen eine Entscheidung treffen. Eine Ablehnung würde den Deal platzen lassen und die Aktie unter Druck setzen. Eine Freigabe hingegen könnte den finalen Kursschub auslösen.

Unabhängig davon stehen Ende Oktober die Q3-Zahlen an – ein wichtiger Lackmustest für die operative Verfassung des Unternehmens. Die Frage bleibt: Reicht die eigene Kraft, oder ist ADNOC tatsächlich der ersehnte Rettungsanker?

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