Covestro Aktie: Übernahme-Poker spitzt sich zu!

ADNOC legt die Karten auf den Tisch: Nach monatelangem Tauziehen mit der EU-Kommission hat der Staatsölkonzern aus Abu Dhabi umfassende Zugeständnisse eingereicht, um die 14,7 Milliarden Euro schwere Übernahme von Covestro doch noch über die Ziellinie zu bringen. Doch reichen die Remedies aus, um Brüssels Bedenken zu zerstreuen? Und warum zeigt sich die Covestro-Aktie trotz des Fortschritts so lustlos?
Das Milliardenspiel: ADNOCs Zugeständnisse im Detail
Die Strategie des Golfstaates ist klar: zwei gezielte Schläge gegen die EU-Bedenken. Erstens will ADNOC die Satzung ändern, um Sorgen über unbegrenzte staatliche Garantien auszuräumen. Zweitens verspricht der Konzern, Covestros geistiges Eigentum in Europa zu belassen – ein Kernpunkt der europäischen Souveränitätsängste.
Die wichtigsten ADNOC-Zusagen auf einen Blick:
- Satzungsänderungen zur Begrenzung staatlicher Garantien
- Covestros Technologie-Know-how bleibt in Europa
- Bereits ausgeräumte Bedenken bei der 1,2-Milliarden-Euro-Kapitalerhöhung
- "Robustes und verhältnismäßiges Paket" laut ADNOC-Sprecher
Doch die EU-Kommission lässt sich Zeit: Trotz eingegangener Remedies am 6. Oktober gibt es noch keine neue Entscheidungsfrist. Das Verfahren ruht seit September, als Brüssel zusätzliche Informationen anforderte.
Aktie im Wartezustand: 59,64 Euro und wenig Bewegung
Die Marktreaktion fällt ernüchternd aus. Bei 59,64 Euro dümpelt die Covestro-Aktie nur knapp unter dem ADNOC-Übernahmepreis von 62 Euro – ein Zeichen dafür, dass Anleger weiter fest mit der Genehmigung rechnen. Das Handelsvolumen brach um dramatische 98% ein, was die anhaltende Unsicherheit über das Timing widerspiegelt.
Ist das die Ruhe vor dem Sturm oder Zeichen mangelnden Vertrauens? Die Aktie bewegt sich seit Monaten in einer engen Spanne, gefangen zwischen Hope und Bange.
Größte Übernahme der ADNOC-Geschichte
Hinter dem Deal steckt mehr als nur Zahlen: ADNOC stemmt die mit Abstand größte Akquisition seiner Firmengeschichte und will sich vom reinen Öl- und Gasgeschäft wegbewegen. Covestro mit seinen 17.500 Mitarbeitern und 14,4 Milliarden Euro Jahresumsatz wäre der Schlüssel zu lukrativen Chemie- und Kunststoffmärkten.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob ADNOCs Zugeständnisse ausreichen oder ob Brüssel weitere Nachbesserungen fordert. Für Covestro-Aktionäre steht als nächster Termin die Q3-Zahlen-Veröffentlichung am 29. Oktober an – ein Datum, das angesichts der Übernahme-Unsicherheit besondere Brisanz bekommt.
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