Die letzte Hürde ist gefallen: Die Bundesregierung hat grünes Licht für die 14,7-Milliarden-Euro-Übernahme von Covestro durch den Golf-Riesen Adnoc gegeben. Damit steht einem der größten Industrie-Deals der deutschen Geschichte nichts mehr im Weg. Für den angeschlagenen DAX-Konzern kommt der finanzstarke Partner zur rechten Zeit – doch kann der Einstieg aus Abu Dhabi wirklich die Wende bringen?

Berlin gibt Startschuss für Milliarden-Transaktion

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche machte es am Dienstag in Abu Dhabi offiziell: Die Bundesregierung hat die Übernahme nach Prüfung genehmigt. "Alle nötigen Entscheidungen sind getroffen", erklärte die Ministerin. Die finalen Unterschriften der Vertragspartner seien nur noch eine Frage von Tagen.

Die Berliner Zustimmung folgt auf das grüne Licht der EU-Wettbewerbshüter aus der Vorwoche. Allerdings knüpfte Brüssel die Genehmigung an strenge Auflagen:

  • Verzicht auf unbegrenzte Staatsgarantien durch Adnoc
  • Lizenzvergabe für Nachhaltigkeitspatente an Wettbewerber
  • Wahrung fairer Wettbewerbsbedingungen im europäischen Markt

Die Covestro-Aktie reagierte positiv: Im XETRA-Handel legte der Kurs zeitweise um 1,41 Prozent zu.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Covestro?

Rettung in letzter Minute?

Der Zeitpunkt der Übernahme könnte kaum kritischer sein. Covestro kämpft – wie weite Teile der deutschen Chemieindustrie – mit massivem Gegenwind. Schwache Weltkonjunktur, explodierende Energiekosten und einbrechende Nachfrage setzen dem Leverkusener Konzern zu. Die Zahlen des dritten Quartals 2025 zeichneten ein düsteres Bild.

Für Adnoc ist der Deal mehr als nur eine Übernahme. Der staatliche Ölkonzern diversifiziert damit sein Portfolio über das traditionelle Öl- und Gasgeschäft hinaus und positioniert sich strategisch im globalen Chemiesektor. Die Frage bleibt: Reicht die Finanzstärke aus den Emiraten, um Covestro wieder auf Kurs zu bringen?

Was jetzt auf Anleger zukommt

Das "Closing" steht unmittelbar bevor. Sobald die letzten Unterschriften gesetzt sind, beginnt für den ehemaligen Bayer-Ableger eine neue Zeitrechnung. Analysten hatten die Aktie zuletzt mehrheitlich auf "Halten" eingestuft – eine Einschätzung, die nun durch den Eigentümerwechsel überholt sein dürfte.

Spannend wird, welche strategischen Pläne Adnoc für die Zukunft schmiedet. Der Geschäftsbericht 2025, der am 26. Februar 2026 vorgelegt wird, könnte erste Hinweise auf die neue Marschrichtung geben.

Covestro-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Covestro-Analyse vom 19. November liefert die Antwort:

Die neusten Covestro-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Covestro-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Covestro: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...