Die Commerzbank hat ihr größtes Aktienrückkaufprogramm aller Zeiten finalisiert. Eine Milliarde Euro floss in den Rückkauf eigener Aktien – und das ausgerechnet jetzt, während die UniCredit mit knapp 30 Prozent Beteiligung auf eine Übernahme lauert. CEO Bettina Orlopp demonstriert damit Kapitaldisziplin und verteuert gleichzeitig ein mögliches Übernahmeangebot.

Die wichtigsten Fakten:
- 30,97 Millionen Aktien zurückgekauft (2,75% des Grundkapitals)
- Durchschnittskurs: 32,28 Euro je Aktie
- Programmvolumen: Rund 1 Milliarde Euro
- Zweck: Kapitalherabsetzung zur EPS-Steigerung

Doppelstrategie gegen UniCredit

Der Zeitpunkt ist kein Zufall. Die italienische UniCredit hält inzwischen rund 29 Prozent an der Commerzbank und gilt als potenzieller Übernahmekandidat. Mit dem Aktienrückkauf schlägt Orlopp zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie beweist, dass die Bank aus eigener Kraft Wert schaffen kann – und treibt gleichzeitig den Aktienkurs nach oben. Bei aktuell 36,04 Euro liegt der Titel bereits über dem durchschnittlichen Rückkaufpreis.

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Für UniCredit-Chef Andrea Orcel wird eine Übernahme damit teurer. Analysten gehen davon aus, dass ein Angebot ohne signifikanten Aufschlag von den Aktionären kaum akzeptiert würde. Orlopp hatte zuletzt betont, eine Fusion mache "auf dem aktuellen Bewertungsniveau keinen Sinn". Die eingezogenen Aktien erhöhen rechnerisch den Gewinn je Aktie und machen das Papier fundamental attraktiver – aber auch kostspieliger für Interessenten.

Starkes Jahr bestätigt Strategie

Die Zahlen sprechen für sich: Mit einem Plus von über 130 Prozent seit Jahresbeginn zählt die Commerzbank zu den Top-Performern im DAX. Der Titel notiert deutlich über seinen gleitenden Durchschnitten und hat den Abstand zum 52-Wochen-Tief von 15,28 Euro auf beeindruckende 136 Prozent ausgebaut.

Der erfolgreiche Abschluss des Rückkaufprogramms untermauert die "Strategie 2027", mit der die Bank ihre Eigenständigkeit und Ertragskraft unter Beweis stellen will. Marktbeobachter werten die Kapitalrückführung als Zeichen finanzieller Stärke in einem Umfeld, das von Übernahmespekulationen geprägt ist.

Was kommt 2026?

Im Februar stehen die vorläufigen Jahreszahlen an. Analysten rechnen nicht nur mit Rekordgewinnen, sondern auch mit einer deutlichen Dividendenerhöhung. Charttechnisch bleibt die 35-Euro-Marke entscheidend: Hält diese Unterstützung, sehen Experten weiteres Potenzial in Richtung 40 Euro. Für die UniCredit erhöht sich derweil der Druck, will Orcel die Übernahme forcieren.

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