Die Commerzbank sendet ein deutliches Signal der Stärke in Richtung Mailand. Mit dem Abschluss des größten Aktienrückkaufprogramms der Unternehmensgeschichte untermauert das Frankfurter Institut seinen Anspruch auf Eigenständigkeit im Abwehrkampf gegen die UniCredit. Doch reicht die operative Exzellenz aus, um die Übernahmeambitionen der Italiener dauerhaft abzuwehren?

Stütze für den Aktienkurs

In der vergangenen Woche hat die Bank ihr fünftes Rückkaufprogramm erfolgreich abgeschlossen. Das Management um CEO Bettina Orlopp ließ Taten folgen und zog rund 2,75 Prozent des Grundkapitals ein. Dieser Schritt gilt als Beweis für die Tragfähigkeit der aktuellen „Momentum"-Strategie und soll den Aktionären den Wert einer eigenständigen Commerzbank verdeutlichen.

Die Eckdaten der Maßnahme im Überblick:
* Volumen: Rund 1 Milliarde Euro
* Zeitraum: 25. September bis 17. Dezember 2025
* Anzahl: 30.972.690 Aktien
* Durchschnittskaufpreis: ca. 32,28 Euro

Tauziehen mit UniCredit verschärft sich

Während Frankfurt Kapital an die Eigner zurückführt, baut die UniCredit ihre Position weiter aus. Der italienische Bankkonzern hält bereits einen direkten Anteil von rund 26 Prozent. Durch die geplante Umwandlung synthetischer Positionen dürfte dieser Wert zeitnah auf 29 Prozent steigen. Damit sind die Italiener noch vor dem deutschen Staat (12,1 Prozent) der dominierende Einzelaktionär.

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Die Fronten bleiben verhärtet: Bettina Orlopp erteilte einer Übernahme erst kürzlich eine klare Absage. Unterstützung erhält sie dabei von der Bundesregierung, die das Vorgehen der UniCredit als „unfreundlich" einstufte.

Rekordjahr an der Börse

Operativ liefert die Commerzbank Argumente für ihre Unabhängigkeit. Nach einem Rekord-Betriebsergebnis in den ersten neun Monaten liegt die Aktie seit Jahresanfang mit 130,21 Prozent im Plus. Aktuell notiert das Papier bei 35,66 Euro und damit in Schlagdistanz zum 52-Wochen-Hoch von 37,75 Euro.

Auch im europäischen Kontext schwimmt das Institut auf einer Erfolgswelle. Das Jahr 2025 gilt dank gestiegener Zinsmargen und geringer Kreditausfälle als eines der besten für den Sektor seit langer Zeit.

Hohe Ausschüttung als Ziel

Finanzvorstand Carsten Schmitt bekräftigte die aktionärsfreundliche Ausrichtung. Für das laufende Geschäftsjahr plant die Bank, 100 Prozent des Nettoergebnisses (vor Restrukturierungskosten) über Dividenden und Rückkäufe auszuschütten. Ob diese Strategie die Unabhängigkeit sichert, wird sich spätestens am 11. Februar 2026 zeigen, wenn die Commerzbank ihre nächsten Quartalszahlen präsentiert.

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