Commerzbank Aktie: Orlopp verweigert Gespräche
Bettina Orlopp geht in die Offensive. Die Commerzbank-Chefin hat zum Wochenstart unmissverständlich klargemacht: Gespräche mit UniCredit sind nicht vorgesehen. Dabei hält die italienische Großbank bereits rund 29 Prozent der Anteile und ist damit faktisch der dominierende Großaktionär. Was nach außen wie eine Pattsituation aussieht, entwickelt sich hinter den Kulissen zu einem strategischen Kräftemessen.
Die wichtigsten Fakten:
- UniCredit kontrolliert bereits 29% der Anteile
- Management lehnt Verhandlungen ab und plant langfristige Abwehr
- Aktienrückkauf über 1 Mrd. Euro abgeschlossen
- Drastischer Stellenabbau: 3.900 Vollzeitstellen bis 2028
Abwehrstrategie auf mehreren Ebenen
Die Frankfurter setzen auf einen Dreiklang aus Kapitalrückfluss, Kostensenkung und demonstrativer Eigenständigkeit. Bis Mitte vergangener Woche kaufte die Bank Aktien im Wert von rund einer Milliarde Euro zurück. Parallel dazu kündigte der Vorstand einen harten Sparkurs an: Brutto sollen bis 2028 etwa 3.900 Vollzeitstellen wegfallen.
Die Botschaft dahinter ist klar. Das Management will den Aktionären zeigen, dass der Wert der Bank aus eigener Kraft stärker steigt als durch eine Fusion mit den Mailändern. Dieser "Stand-alone"-Ansatz soll gleichzeitig eine mögliche Übernahme verteuern.
Druck liegt jetzt bei UniCredit
Für die Italiener wird die Lage zunehmend unbequem. Eine freundliche Übernahme scheint vom Tisch, solange Orlopp auf Konfrontationskurs bleibt. UniCredit muss nun entscheiden: Entweder ein offizielles Übernahmeangebot lancieren oder den Status quo akzeptieren. Die Zeit spielt dabei nicht unbedingt für die Angreifer, denn mit jedem Tag wächst das Risiko politischer Interventionen oder regulatorischer Hürden.
Die Aktie reagiert auf diese Gemengelage mit erhöhter Nervosität. Seit Jahresbeginn liegt das Plus bei über 130 Prozent – getrieben vor allem von Übernahmefantasie. Der aktuelle Kurs von 36,04 Euro liegt deutlich über allen relevanten Durchschnittslinien, was die starke Markterwartung widerspiegelt.
Der Machtkampf ist damit in eine neue Phase getreten. Orlopps klare Absage zwingt UniCredit zum Handeln. Bleibt ein konkretes Angebot aus, droht der Titel unter Gewinnmitnahmen zu leiden. Das Rückkaufprogramm sollte zwar größere Rücksetzer abfedern, doch die Volatilität bleibt hoch. Am 13. Februar folgen die Quartalszahlen – bis dahin dürfte die Spekulation weitergehen.
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