Commerzbank Aktie: Orlopp sagt Nein
Die Commerzbank erteilt Übernahmefantasien eine klare Absage. Vorstandschefin Bettina Orlopp hat in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" eine Fusion mit der italienischen Unicredit als "derzeit wenig wahrscheinlich" bezeichnet. Die Botschaft ist eindeutig: Eine Übernahme ergibt auf dem aktuellen Bewertungsniveau keinen Sinn.
Die wichtigsten Fakten:
- CEO Orlopp lehnt Fusion mit Unicredit ab
- Keine ausreichenden Synergien erkennbar
- Unicredit hält 26% der Anteile plus weitere Stimmrechte
- BlackRock kontrolliert 6,23% der Stimmrechte (Stand: 5.12.)
- Aktie verlor am Freitag über 2% auf 34,52 Euro
Warum die Fusion nicht zustande kommt
Das Management nennt konkrete Gründe gegen den Deal. Die Geschäftsfelder beider Banken überschneiden sich stark, was die Integration kompliziert macht. Die von Unicredit versprochenen Einspareffekte hält Orlopp für unrealistisch – das Umsetzungsrisiko sei zu hoch.
Entscheidend ist die fehlende Wertschöpfung. "Wer durch eine Tür gehen will, muss den ersten Schritt machen. Das hat Unicredit bisher nicht getan", so Orlopp. Die Botschaft an Mailand: Ohne messbaren Mehrwert gibt es keinen Deal.
Unicredit sitzt auf Buchgewinnen
Die Italiener befinden sich in einer komfortablen Position. Durch die starke Kursentwicklung der Commerzbank Aktie sind ihre Buchgewinne erheblich. Orlopp deutete an, dass ein Ausstieg für Unicredit durchaus attraktiv sein könnte – "genauso kursschonend, wie sie gekommen ist".
Der Ball liegt nun bei Unicredit-Chef Andrea Orcel. Entweder legt er ein offizielles Übernahmeangebot vor oder zieht sich zurück. Eine Hängepartie belastet beide Seiten.
Institutionelle Investoren bleiben aktiv
BlackRock hat seine Position justiert und kontrolliert per 5. Dezember über Instrumente und Aktien 6,23% der Stimmrechte. Das zeigt: Große Marktteilnehmer bereiten sich auf verschiedene Szenarien vor. Die Commerzbank Aktie steht damit seit Jahresbeginn mit einem Plus von 123% deutlich im positiven Bereich – ein Rückzug der Unicredit würde diese Entwicklung vorerst stoppen.
Mit der Klarstellung am Wochenende hat das Management eine rote Linie gezogen. Eine schnelle Einigung ist vom Tisch. Anleger müssen sich auf anhaltende Volatilität einstellen, solange Unicredit ihre Absichten nicht offenlegt.
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