Die Commerzbank gewann am Montagmorgen 0,88 % und stieg auf 32,76 Euro. Damit überraschte der Wert nach einem bereits starken Jahresverlauf erneut. Seit dem 1. Januar beträgt das Plus inzwischen rund 106 %. Das ist bezogen auf die sonstige Langeweile rund um die Frankfurter schon sensationell.

UniCredit gibt jetzt Gas

Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen weiterhin die Spekulationen um eine mögliche Übernahme durch UniCredit. Die italienische Bank erhöht offenbar den Druck und deutet an, ihre Positionen im Zweifel an Investoren außerhalb Europas zu veräußern. Ein solcher Schritt würde die Bundesregierung unter Zugzwang setzen, da Berlin bislang signalisiert hat, eine europäische Lösung zu bevorzugen.

Mit diesem Hintergrund wächst die Spannung am Markt. Die Commerzbank notiert klar oberhalb der Marke von 30 Euro und hat damit fast 9 % Abstand zu dieser Linie aufgebaut. Charttechnisch bleibt der Aufwärtstrend intakt, auch wenn Analysten zunehmend warnen, dass die Kursziele nach oben inzwischen ausgereizt wirken.

Die Haltung von UniCredit ist entscheidend für die Diskussion. Sollte die italienische Bank ihre Drohung wahrmachen und Anteile in andere Hände geben, könnte dies den gesamten Übernahmeprozess neu definieren. Für die Commerzbank entsteht dadurch ein Szenario, das sowohl Chancen als auch Risiken beinhaltet. Oder etwas harscher ausgedrückt: So richtig dürfte dies niemand wollen.

Der Kursverlauf zeigt jedoch, dass der Markt aktuell Vertrauen in die Entwicklung setzt. Die jüngsten Zugewinne bestätigen den Eindruck, dass die Spekulationen um UniCredit weiter Gewicht haben. Zugleich verdeutlicht die Kurssteigerung, wie stark das Thema Übernahme die Bewertung beeinflusst.

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Analysten reagieren weniger euphorisch. Sie verweisen darauf, dass die Aktie bereits eine außergewöhnliche Wertsteigerung seit Jahresbeginn hinter sich hat. Das Verhältnis von Chancen und Risiken verschiebt sich dadurch spürbar, auch wenn konkrete Rücksetzer bislang ausgeblieben sind.

Dennoch: Die Aktie ist immerhin im Aufwärtstrend!

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