Commerzbank Aktie: Jahresprognosen überdacht

Die Commerzbank intensiviert ihre Abwehrmaßnahmen gegen eine mögliche Übernahme durch die italienische Unicredit. Während sich parallel neue Investoren positionieren, setzt das Frankfurter Geldhaus auf eine radikale Kapitalstrategie. Kann dieser Schachzug die Übernahmepläne stoppen?
Milliardenschwerer Kreditrisikotransfer in Vorbereitung
Insider berichten von einem geplanten Kreditrisikotransfer im Volumen von rund 2 Milliarden Euro. Das Geschäft soll etwa 140 Millionen Euro an Kapital freisetzen – das entspricht knapp 7 Prozent des zugrunde liegenden Portfolios. Die neue Vorstandschefin Bettina Orlopp plant bis 2028 einen massiven Abbau der Risikopositionen im Firmenkundengeschäft.
Diese Maßnahme ist ein direkter Baustein der Verteidigungsstrategie gegen Unicredit. Durch die Kapitalfreisetzung will die Bank ihre Bilanz stärken und sich für potenzielle Investoren attraktiver machen.
Jefferies baut Derivate-Position deutlich aus
Gleichzeitig positioniert sich die US-Investmentbank Jefferies neu bei der Commerzbank. Am 4. Juli 2025 überschritt das Finanzhaus die Meldegrenze – allerdings nicht über direkte Aktienbestände. Der Anteil der Stimmrechte durch Finanzinstrumente stieg auf 9,99 Prozent.
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Besonders auffällig: Jefferies hält sowohl Call-Optionen als auch Put-Optionen mit Laufzeiten bis September 2027. Diese Konstellation deutet auf komplexe Handelsstrategien hin, die von der erwarteten Volatilität rund um die Übernahme-Spekulationen profitieren könnten.
Immobiliensektor belastet Bankgeschäft
Der deutsche Büroimmobilienmarkt entwickelt sich zum Bremsklotz für Banken wie die Commerzbank. Die Leerstandsquote in den sieben größten Metropolen kletterte im zweiten Quartal auf 7,7 Prozent – der höchste Wert seit über einem Jahrzehnt. Frankfurt verzeichnete zwar einen Anstieg der Flächenvermietung um 86 Prozent, was auch auf Großabschlüsse der Commerzbank selbst zurückging.
Der anhaltende Homeoffice-Trend und die Konjunkturflaute lassen Unternehmen bei Neuanmietungen zögern. Das belastet nicht nur die Immobilienwerte in den Bankbilanzen, sondern auch die Kreditnachfrage im Gewerbeimmobilienbereich.
Die Commerzbank setzt nun alles auf eine Karte: Durch den strategischen Kapitalumbau und die Portfoliobereinigung will sie sich gegen die Übernahme-Ambitionen aus Italien wappnen. Ob diese Strategie aufgeht, dürfte sich in den kommenden Monaten entscheiden.
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