Die Übernahmeschlacht um die Commerzbank erreicht eine neue Eskalationsstufe. UniCredit hat am Dienstagabend überraschend ihren Anteil an der Frankfurter Bank auf rund 20 Prozent verdoppelt - und ist damit zum größten Aktionär vor dem deutschen Staat aufgestiegen. Das Kalkül der italienischen Bank ist klar: Durch die Umwandlung von Derivaten in echte Aktien erhöht sie den Druck auf das Management erheblich.

Doch damit nicht genug. UniCredit-Chef Andrea Orcel hält weitere 9 Prozent als Derivate in der Hinterhand und will auch diese bald in Aktien tauschen. Ein geschickter Schachzug, der die Commerzbank erneut in Zugzwang bringt.

Frankfurter reagieren empört

Die Reaktion aus Frankfurt ließ nicht lange auf sich warten. "Dieser Schritt ist erneut nicht mit der Commerzbank abgestimmt", erklärte das Institut sichtlich verärgert. Man fühlt sich von den Italienern überrumpelt - und das nicht zum ersten Mal in diesem Übernahmekampf.

Bislang verteidigte sich die Commerzbank vor allem mit einer Strategie der Kurssteigerung, inklusive großzügiger Geschenke an die Aktionäre. Diese Taktik schien zunächst aufzugehen, als Orcel zwischenzeitlich erklärte, die Bewertung des Frankfurter Geldhauses sei nicht länger attraktiv. Doch aufgegeben hat UniCredit offensichtlich nie.

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Politischer Widerstand wächst

Sowohl in Rom als auch in Berlin stößt Orcels Übernahmepläne auf heftigen Widerstand. Die deutsche Politik sieht eine weitere Konsolidierung im Bankensektor kritisch, während auch italienische Kreise die aggressive Expansionsstrategie hinterfragen.

Die Börse hingegen reagiert mit Phantasie: Der DAX setzte am Mittwoch seinen Aufwärtstrend fort und stieg um 0,40 Prozent auf 24.302,83 Punkte. Die Commerzbank-Aktie profitierte dabei von der Übernahmespekulation und den damit verbundenen Kurshoffnungen.

Für Anleger wird es nun spannend: Kann sich die Commerzbank dem italienischen Zugriff entziehen oder steht eine Übernahme unmittelbar bevor? Die nächsten Wochen dürften entscheidend werden.

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