Commerzbank Aktie: Gewinn-Schock!
Die Commerzbank wollte mit ihren Q3-Zahlen überzeugen – doch das Ergebnis schockte die Märkte. Der Nettogewinn brach um 7,9 Prozent auf 591 Millionen Euro ein, deutlich unter den Analystenschätzungen von 659 Millionen Euro. Die Aktie reagierte prompt mit einem Kursrutsch von über 3 Prozent. Ausgerechnet jetzt, während das Institut seinen Abwehrkampf gegen die italienische UniCredit führt, zeigt sich die Ertragskraft schwächer als erhofft. Kann CEO Bettina Orlopp die Investoren trotzdem beruhigen?
Steuerkeule trifft die Bank hart
Der dramatische Gewinnrückgang hat einen klaren Hauptschuldigen: die explodierte Steuerquote. Sie schnellte von 22 Prozent im Vorjahr auf satte 36 Prozent im aktuellen Quartal hoch. Doch damit nicht genug – auch die operativen Kosten legten um 5 Prozent zu, getrieben vor allem durch gestiegene Personalaufwendungen. Eine doppelte Belastung, die das Ergebnis massiv unter Druck setzte.
Die wichtigsten Belastungsfaktoren im Überblick:
- Steuerquote klettert von 22% auf 36%
- Operative Kosten steigen um 5%
- Personalkosten als Haupttreiber
- Gewinn verfehlt Analystenschätzungen um 10%
Hoffnungsschimmer bei den Zinserträgen
Doch es gibt auch positive Signale: Die Commerzbank hob ihre Prognose für die Nettozinserträge 2025 auf 8,2 Milliarden Euro an – eine Erhöhung um 200 Millionen Euro gegenüber der vorherigen Schätzung. Das beweist: Trotz schwierigem Zinsumfeld kann die Bank ihre Ertragskraft besser stabilisieren als zunächst erwartet. Reicht das, um die Zweifel der Investoren zu zerstreuen?
UniCredit-Poker überschattet operative Entwicklung
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Der Zeitpunkt der enttäuschenden Zahlen könnte kaum ungünstiger sein. Mit 26 Prozent der Anteile im Rücken drängt die italienische UniCredit weiterhin auf eine Fusion. Sowohl die Geschäftsführung als auch die Bundesregierung stellen sich dagegen. CEO Bettina Orlopp versucht dennoch, Zuversicht zu verbreiten: "Wir haben in den vergangenen 12 Monaten erhebliches Momentum generiert." Sie bestätigte die positiven Aussichten für 2026 und beantragte ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 600 Millionen Euro.
Gleichzeitig setzt die Bank auf harte Kostensenkungen: 3.900 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden, vorwiegend in Deutschland. Eine Maßnahme, die einerseits die Rentabilität steigern, andererseits aber auch politischen Gegenwind verstärken dürfte.
Bewährungsprobe für die Unabhängigkeitsstrategie
Die Commerzbank Aktie schloss am Freitag bei 32,04 Euro – weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 37,75 Euro. Deutsche Bank-Analysten bewerteten die Ergebnisse als "gemischt", was angesichts der starken Performance in den Vorquartalen eher wie eine höfliche Umschreibung für Enttäuschung klingt.
Der Titel steht nun unter Bewährungsdruck: Können die angekündigten Kostensenkungen und die erhöhte Zinsprognose das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen? Oder schwächen die operativen Schwächen gerade jetzt die Position im Abwehrkampf gegen UniCredit? Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die Unabhängigkeitsstrategie der Commerzbank auf einem soliden Fundament steht – oder auf wackeligem Grund.
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