Monatelang hielten die Experten von Goldman Sachs an ihrer skeptischen Haltung fest, doch nun vollziehen sie die Kehrtwende. Das US-Bankhaus strich seine Verkaufsempfehlung und sorgte damit für Aufatmen in Frankfurt. Unterstützt durch eine positive Einschätzung der Ratingagentur S&P hellt sich das Umfeld für das Geldhaus spürbar auf. Startet die Aktie nach der jüngsten Konsolidierung nun den nächsten Angriff auf das Jahreshoch?

  • Goldman-Wende: Upgrade von „Sell“ auf „Neutral“ (Kursziel 35,50 Euro).
  • S&P-Urteil: Ausblick auf „Positiv“ angehoben.
  • Performance: Seit Jahresanfang liegt der Titel über 120 Prozent im Plus.

Goldman Sachs beendet "Sell"-Call

Das Analystenteam um Chris Hallam gab am Donnerstag seine pessimistische Haltung auf. Die Hochstufung auf „Neutral“ begründen die Experten mit einer Normalisierung der Bewertung. Seit der Aufnahme auf die Verkaufsliste im August habe sich die Aktie schlechter als der Sektor entwickelt, wodurch der zuvor kritisierte Bewertungsaufschlag weitgehend abgebaut sei.

Für das kommende Jahr identifiziert Goldman Sachs zudem einen Perspektivwechsel. Der Fokus der Investoren dürfte sich von der reinen Zinsabhängigkeit hin zu Wachstum und Effizienzsteigerungen verschieben. In diesem Szenario und vor dem Hintergrund einer sich stabilisierenden deutschen Konjunktur sehen die Analysten geringere Risiken für eine weitere Underperformance der Commerzbank.

Rating-Upgrade in Sichtweite

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Nahezu zeitgleich lieferte S&P Global Ratings Rückenwind. Die Agentur hob den Ausblick für die Bonität der Bank auf „Positiv“ an und verwies auf die verbesserte Glaubwürdigkeit des Instituts. Ein solcher Schritt ist oft der Vorbote für ein tatsächliches Rating-Upgrade, was mittelfristig die Refinanzierungskosten der Bank am Kapitalmarkt senken würde.

Diese Nachrichten treffen auf ein technisch solides Fundament. Mit einem Schlusskurs von 34,17 Euro notiert die Aktie komfortabel über dem 50-Tage-Durchschnitt bei 32,11 Euro. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist intakt, auch wenn der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 37,75 Euro noch rund 9,5 Prozent beträgt.

Zinsentscheid als nächster Impulsgeber

Nachdem der unmittelbare Verkaufsdruck durch die Goldman-Analyse weicht, richtet sich der Blick auf das makroökonomische Umfeld. Marktbeobachter preisen eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche ein. Der nächste entscheidende Termin ist die Fed-Sitzung am 10. Dezember. Sollten die Währungshüter die Zinsen senken, könnte dies zyklischen Werten wie der Commerzbank weiteren Auftrieb geben, um den Widerstandsbereich um das 52-Wochen-Hoch erneut ins Visier zu nehmen.

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