Commerzbank-Aktie: Donnerschlag!

Die Aktie der Commerzbank zeigte sich am Wochenende unauffällig. Neue Nachrichten blieben aus, und so endete die Woche vergleichsweise ruhig. Zum Abschluss am Freitag gelang noch ein Plus von knapp 1 %, womit der Kurs bei 32,62 Euro ins Ziel ging.

Trotz dieses leichten Gewinns hat sich die Gesamtlage zuletzt verschlechtert. Besonders in der Wochenmitte standen die Notierungen stark unter Druck. Insgesamt verlor die Aktie in dieser Phase mehr als 9 %, was einem Rückgang von rund 4 Euro entspricht.

Die Commerzbank: Wie viel Luft hat sie jetzt noch?

Ein zentraler Grund für diese Bewegung liegt in der Diskussion um eine mögliche Übernahme durch UniCredit. Lange Zeit sorgte diese Aussicht für Fantasie im Kursverlauf. Doch inzwischen mehren sich Zweifel, ob es tatsächlich zu einer solchen Transaktion kommt. Beobachter halten es derzeit für eher unwahrscheinlich, dass die italienische Bank den Schritt wagt, da die Bewertung der Commerzbank durch die Kurssteigerungen der vergangenen Monate deutlich angestiegen ist.

Dabei lief es operativ zuletzt durchaus erfreulich. Die jüngsten Quartalszahlen fielen besser aus als erwartet und zeigten, dass das Geschäft solide läuft. Dennoch werfen die sinkenden Zinserwartungen für den Herbst Fragen auf. Da Banken traditionell von höheren Zinsen profitieren, könnte eine Lockerung der Geldpolitik für die Branche insgesamt belastend wirken.

Technisch bleibt die Aktie im Aufwärtstrend, doch es findet eine gewisse Neuordnung statt. Anleger prüfen genauer, wie sich die Faktoren Übernahmefantasie, gute Geschäftszahlen und mögliche Zinsänderungen zueinander verhalten.

In der neuen Woche richtet sich der Blick erneut auf die mögliche Rolle von UniCredit. Zwar fehlen derzeit konkrete Anzeichen, doch Marktteilnehmer bleiben aufmerksam, ob sich die Diskussion um eine Übernahme wieder intensiviert.