Commerzbank Aktie: Altlasten rächen sich!
Mitten im Übernahmekampf mit UniCredit kommt die Commerzbank ins Straucheln. Millionen-Rückzahlungen an Kunden und skeptische Analysten drücken auf die Stimmung. Während die Italiener an der kritischen 30-Prozent-Schwelle lauern, stellt sich die Frage: War die spektakuläre Rallye nur Übernahme-Fantasie – oder hat die Bank tatsächlich Substanz?
Das Timing könnte kaum ungünstiger sein. Ausgerechnet jetzt, wo CEO Bettina Orlopp die operative Stärke ihrer "Standalone"-Strategie unter Beweis stellen muss, holen die Versäumnisse der Vergangenheit das Institut ein. Rund 10 Millionen Euro muss die Bank an etwa 40.000 Kunden zurückzahlen – unzulässige Verwahrentgelte, die der Bundesgerichtshof kassiert hat.
Italiener stehen vor der Tür
Die eigentliche Brisanz liegt jedoch woanders. UniCredit hat ihren Zugriff massiv ausgebaut und kontrolliert mittlerweile Zugriff auf 26 bis 29 Prozent der Anteile. Das kritische Level: 30 Prozent. Ein Überschreiten würde automatisch ein obligatorisches Übernahmeangebot auslösen.
Das Management feuert aus allen Rohren:
- 1 Milliarde Euro Aktienrückkauf zur Kursstützung
- Abbau von 3.900 Stellen für schlankere Strukturen
- Anhebung der Zinsüberschuss-Prognose auf 8,2 Milliarden Euro für 2025
Doch reicht das, um UniCredit-Chef Andrea Orcel zu stoppen – oder die eigene Bewertung zu rechtfertigen?
JPMorgan warnt: Bewertung entkoppelt
Die Analysten von JPMorgan bleiben skeptisch. Ihre Einstufung "Neutral" mit Kursziel 33 Euro liegt unter dem aktuellen Niveau von 33,85 Euro. Ihre Botschaft: Die Bewertung wird massiv von der Übernahmeprämie getrieben und hat sich von den fundamentalen Daten teilweise gelöst. Bei Gewinnerwartungen sehen Marktbeobachter sogar leichte Abwärtsrevisionen für das laufende Jahr.
Die heutige Schwäche von 2,4 Prozent könnte ein Warnsignal sein. Trotz beeindruckender Jahresperformance von über 118 Prozent zeigt sich: Sobald kritische Nachrichten auftauchen, nutzen Anleger diese für Gewinnmitnahmen.
Rallye auf brüchigem Fundament?
Die Kursverdopplung in nur zwölf Monaten basiert zu einem erheblichen Teil auf einem Szenario: UniCredit greift zu – notfalls gegen Widerstände aus Berlin und Frankfurt. Charttechnisch könnte sich bei anhaltender Schwäche um die 34-Euro-Marke ein gefährliches Doppeltop bilden.
Kritische Marken im Blick:
* Unterstützung: 33 Euro – hier verläuft die letzte Verteidigungslinie
* Widerstand: 35 Euro – ein nachhaltiger Ausbruch darüber fehlt bislang
* RSI bei 45,6 deutet auf nachlassende Aufwärtsdynamik hin
Was passiert, wenn die Italiener doch zurückziehen? Dann fehlt der Haupttreiber – und die Aktie müsste sich plötzlich rein fundamental behaupten. Genau hier liegt das Risiko: Die gezahlte Übernahmeprämie würde schlagartig verpuffen.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Commerzbank mehr ist als nur ein M&A-Trade – oder ob Anleger gerade den Ausstieg proben, bevor die Musik aufhört.
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