Coinbase Aktie: Zehnte Übernahme
Coinbase hat am Montag die Übernahme von "The Clearing Company" angekündigt – einem Infrastruktur-Anbieter für Prognosemärkte. Es ist bereits die zehnte Akquisition in diesem Jahr und unterstreicht die aggressive Expansionsstrategie von CEO Brian Armstrong. Doch während das Unternehmen sein "Everything Exchange"-Konzept vorantreibt, belastet die Bitcoin-Korrektur die Aktie spürbar.
Infrastruktur für Prognosemärkte
Mit der Übernahme von The Clearing Company sichert sich Coinbase die Technologie für Clearing und Settlement von ereignisbasierten Kontrakten. Das Startup, gegründet von Toni Gemayel und einem Team ehemaliger Mitarbeiter von Polymarket und Kalshi, ermöglicht regulierte Abwicklungen über Stablecoins.
Der Zeitpunkt ist strategisch gewählt: Prognosemärkte verzeichnen aktuell ein wöchentliches Handelsvolumen von rund 4 Milliarden US-Dollar. Hochgerechnet auf ein Jahr entspricht das einem Marktpotenzial von über 200 Milliarden US-Dollar – eine deutliche Steigerung gegenüber den geschätzten 44 Milliarden US-Dollar aus der ersten Jahreshälfte 2025.
Die Transaktion soll im Januar 2026 abgeschlossen werden. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
Vom Krypto-Handelsplatz zur Plattform für alles
Die Übernahme reiht sich in eine Serie bedeutender Deals ein:
- Mai 2025: Derivate-Börse Deribit für 2,9 Milliarden US-Dollar
- Oktober 2025: Investment-Plattform Echo für 375 Millionen US-Dollar
- Dezember 2025: Umbenennung zur "Everything Exchange"
Armstrongs Vision ist klar: Spot-Krypto, Derivate, Aktien und Prognosemärkte sollen über eine einzige Oberfläche handelbar werden. Analysten von Benchmark sehen darin einen Versuch, die Abhängigkeit von reinen Krypto-Preisschwankungen zu reduzieren. Hochfrequenzprodukte wie Prognosemärkte könnten mittelfristig für stabilere Ertragsströme sorgen.
Bitcoin-Korrektur bremst Aktie
Trotz der strategischen Fortschritte steht die Aktie unter Druck. Nach Höchstständen bei knapp 126.000 US-Dollar im Oktober ist Bitcoin auf rund 85.000 US-Dollar zurückgefallen. Coinbase als hochvolatiler Wert folgt dieser Bewegung. Die Aktie notiert aktuell um 205 Euro und hat damit seit Jahresbeginn über 18 Prozent verloren.
Technisch testet der Titel die Unterstützungszone um 235 bis 240 US-Dollar. Ein Durchbruch nach unten könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen. Umgekehrt dürfte eine Bitcoin-Erholung über 90.000 US-Dollar auch die Coinbase-Aktie wieder antreiben.
Zwei Termine im Blick
Für Anleger sind zwei Ereignisse entscheidend: Der formelle Abschluss der Übernahme im Januar 2026 wird zeigen, wie schnell Coinbase die Prognosemarkt-Technologie integrieren kann. Noch wichtiger dürften die Quartalszahlen im Februar 2026 sein. Dort wird sich erstmals ablesen lassen, ob die "Everything Exchange"-Strategie tatsächlich rückläufige Gebühren im Spot-Handel ausgleichen kann.
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