Coinbase Aktie: Durchbruch bei 325 Dollar?

Die Krypto-Börse Coinbase hat diese Woche gleich doppelt für Aufsehen gesorgt: Zum einen startet das Unternehmen seine eigene Kreditkarte in Partnerschaft mit American Express, zum anderen zeigt sich CEO Brian Armstrong überraschend optimistisch bezüglich neuer US-Kryptogesetze. Während sich die Aktie nach dem jüngsten Rücksetzer um die 325-Dollar-Marke stabilisiert, stellt sich die Frage: Können die Neuigkeiten den Titel wieder auf Kurs bringen?

American Express macht Krypto salonfähig

Am Donnerstag ging die "Coinbase One Card" offiziell in den USA an den Start – eine echte Kreditkarte im American Express-Netzwerk, die bis zu 4% Cashback in Bitcoin verspricht. Das Besondere: Die Karte ist ausschließlich für zahlende Coinbase One-Mitglieder verfügbar und funktioniert wie eine klassische Kreditkarte mit Kreditrahmen und Käuferschutz. Für Coinbase ist das ein strategisch wichtiger Schritt, um die Brücke zwischen traditioneller Finanzwelt und Krypto-Ökonomie zu schlagen.

Washington stimmt optimistisch

Noch bemerkenswerter sind jedoch die Aussagen von CEO Brian Armstrong aus der Hauptstadt. Nach Gesprächen mit Senatoren beider Parteien zeigte er sich auf X außergewöhnlich bullish: Die Gesetzgebung für Krypto-Marktstrukturen sei zu "90% fertig", eine Verabschiedung bis Jahresende durchaus möglich – womöglich sogar schon eine Ausschussabstimmung bis Thanksgiving. Die letzten 10% der Diskussionen drehen sich noch um die Behandlung von DeFi und Stablecoin-Belohnungen.

Quartalszahlen als Lackmustest

Nächste Woche Donnerstag nach Börsenschluss wird Coinbase seine Q3-Zahlen vorlegen. Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie zwischen 1,04 und 1,06 Dollar. Nach dem enttäuschenden zweiten Quartal mit 1,50 Milliarden Dollar Umsatz und nur 0,12 Dollar EPS stehen die Zeichen auf Rehabilitation. Die Kombination aus neuen Produkten, regulatorischer Klarheit und den anstehenden Zahlen könnte der Aktie den nötigen Schwung geben, um aus der aktuellen Seitwärtsphase auszubrechen.