Die Krypto-Börse Coinbase steckt in der Zwickmühle: Während Bitcoin unter die psychologisch wichtige Marke von 90.000 Dollar abstürzt, verkündet das Unternehmen gleichzeitig seinen Umzug von Delaware nach Texas. Zwei radikale Entwicklungen, die unterschiedlicher kaum sein könnten – die eine bedroht das Geschäftsmodell, die andere soll es langfristig stärken. Doch was überwiegt am Ende für Anleger?

Bitcoin-Crash reißt Coinbase mit in die Tiefe

Der Absturz von Bitcoin auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten trifft Coinbase ins Mark. Die Kryptowährung hat seit ihrem Höchststand im Oktober bei über 126.000 Dollar knapp 30 Prozent an Wert verloren – und mit ihr schmilzt auch das Handelsvolumen auf der Plattform. Rund 1,2 Billionen Dollar an Marktkapitalisierung sind allein in den vergangenen sechs Wochen aus dem gesamten Kryptomarkt verdampft.

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Das Problem für Coinbase: Die Erlöse hängen direkt an den Handelsgebühren. Weniger Bitcoin-Volumen bedeutet automatisch weniger Umsatz. Joshua Chu, Co-Vorsitzender der Hong Kong Web3 Association, sieht einen Dominoeffekt: "Börsennotierte Unternehmen und Institutionen ziehen sich zurück, nachdem sie während der Rally massiv eingestiegen waren." Die Angst vor weiteren Zinsschritten in den USA und eine generell risikoaverse Stimmung an den Märkten befeuern den Ausverkauf zusätzlich.

Flucht aus Delaware – Coinbase wählt Texas

Mitten in diesem Sturm vollzieht Coinbase einen spektakulären Schritt: Die Neuregistrierung von Delaware nach Texas. Am 12. November reichte das Unternehmen die entsprechenden Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC ein. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 82 Milliarden Dollar wird Coinbase zu einem der größten Unternehmen, das dem traditionsreichen Delaware den Rücken kehrt.

"Delaware war jahrzehntelang bekannt für vorhersehbare Gerichtsentscheidungen und schnelle Lösungen", erklärt Coinbase-Chefjurist Paul Grewal im Wall Street Journal. "Es ist schade, dass es so weit gekommen ist, aber Delaware hat uns keine Wahl gelassen." Texas lockt mit günstigeren Steuerregeln, spezialisierten Wirtschaftsgerichten und einem innovationsfreundlichen Klima – ein klares Signal, dass Coinbase sich gegen regulatorische Unsicherheit absichern will.

Wachstum trotz Gegenwind

Trotz der aktuellen Turbulenzen treibt Coinbase die Expansion voran. Die Plattform "Coinbase Business" startete am 12. November erstmals außerhalb der USA – in Singapur. Partnerschaften mit der Standard Chartered Bank und die Teilnahme an der BLOOM-Initiative der singapurischen Währungsbehörde unterstreichen die Ambitionen in Asien.

Auch beim Listing neuer Kryptowährungen bleibt das Tempo hoch: Toncoin (TON) und Superfluid (SUP) wurden zuletzt hinzugefügt, um Layer-2-Lösungen und KI-gestützte Blockchain-Projekte abzudecken. Die Botschaft ist klar: Coinbase setzt auf Diversifikation, um die Abhängigkeit von Bitcoin-Schwankungen zu reduzieren.

Analysten gespalten – Aktie unter Druck

Die Analysten sind uneins. Monness, Crespi, Hardt stufte die Aktie am 10. November auf "Buy" hoch und setzte ein Kursziel von 375 Dollar. Grund: strategische Positionierung und Diversifikation. Doch die brutale Korrelation mit Bitcoin bleibt das Hauptrisiko. Im dritten Quartal 2025 erzielte Coinbase noch solide 1,87 Milliarden Dollar Umsatz und 433 Millionen Dollar Nettogewinn – doch die Zukunft hängt davon ab, ob sich der Kryptomarkt wieder erholt.

Kurzfristig bleibt die Volatilität das beherrschende Thema. Langfristig könnte der Texas-Umzug, die internationale Expansion und das breitere Produktportfolio Coinbase stärker machen. Doch solange Bitcoin wankt, wackelt auch die Aktie.

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