Die Kryptobörse Coinbase legte am Freitag, 14. November, ein überraschendes Comeback hin – während der Bitcoin weiter abrutschte und die Branche im Krisenmodus verharrte, kletterte die Aktie um 2 Prozent nach oben. Der Grund? Eine Serie strategischer Ankündigungen, die zeigen: Coinbase will sich vom reinen Krypto-Handelsplatz zur digitalen Universalbörse mausern. Doch reicht das, um den massiven Absturz der vergangenen Wochen zu stoppen?

Die "Everything Exchange"-Offensive

Das Timing der Ankündigungen war kein Zufall. Während Bitcoin auf den tiefsten Stand seit Mai fiel und Anleger nervös wurden, legte Coinbase eine bemerkenswerte Produktoffensive auf den Tisch: Eine Partnerschaft mit der Prognoseplattform Kalshi soll den hauseigenen Stablecoin USDC stärker in der digitalen Wirtschaft verankern. Parallel dazu sucht das Unternehmen die Genehmigung, sich an DCX Global – Mutterkonzern einer großen indischen Kryptobörse – zu beteiligen. Der Vorstoß nach Indien ist Teil einer klaren Internationalisierungsstrategie.

Hinzu kommt eine neue Plattform für Token-Verkäufe, die sich direkt an Entwickler und Investoren richtet. All das fügt sich in CEO Brian Armstrongs Vision einer "Everything Exchange" ein – einer Börse, die nicht nur Kryptowährungen, sondern auch Derivate, Aktien und Rohstoffe handeln kann. Erst kürzlich startete Coinbase den Handel mit Perpetual Futures in den USA, um einen größeren Anteil am globalen Derivatemarkt zu erobern.

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Texas statt Delaware – Regulierungs-Flucht?

Die strategische Neuausrichtung geht einher mit einer weiteren spektakulären Entscheidung: Coinbase verlegte seinen Firmensitz von Delaware nach Texas. Die Begründung: eine "unternehmensfreundliche Kultur" und eine "krypto-freundliche Grundhaltung". Der Schritt zeigt, wie sehr das Unternehmen unter der regulatorischen Unsicherheit in den USA leidet – und wie gezielt es nach Jurisdiktionen sucht, die der Branche mehr Rechtssicherheit bieten.

Doch all diese Manöver konnten nicht verhindern, dass CEO Brian Armstrong am selben Tag 25.000 Aktien im Wert von rund 8 Millionen Dollar verkaufte – ein routinemäßiger Verkauf im Rahmen eines vorher festgelegten Handelsplans, der aber dennoch Fragen aufwirft.

Die Krise legt sich auch über die Kryptomärkte

Das Comeback am Freitag relativiert sich, wenn man den breiteren Kontext betrachtet: Noch am Vortag war die Aktie um fast 7 Prozent eingebrochen, seit Ende Oktober summiert sich das Minus auf 17,5 Prozent. Die Titel handeln deutlich unter dem gleitenden 50-Tage-Durchschnitt und weit entfernt vom Jahreshoch. Die Volatilität bleibt extrem hoch.

Analysten stufen die Aktie im Konsens weiterhin mit "Moderate Buy" ein – doch die eigentliche Frage bleibt: Kann Coinbase sich schnell genug von seiner Abhängigkeit von Transaktionsgebühren lösen? Die neuen Geschäftsfelder – Derivate, internationale Expansion, Stablecoin-Ökosystem – könnten langfristig für stabilere Einnahmen sorgen. Kurzfristig aber bleibt die Aktie ein Spielball der Bitcoin-Kursbewegungen. Und die zeigen derzeit nach unten.

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