Coinbase greift an. Die Krypto-Börse verwandelt sich in eine umfassende Handelsplattform – mit Aktien, Wettmärkten und Tokenisierungs-Tools. Was als Krypto-Exchange begann, positioniert sich nun als direkter Konkurrent zu Robinhood und DraftKings.

Vom Krypto-Spezialisten zum Finanz-Generalisten

Am 17. Dezember startete Coinbase das wohl ambitionierteste Update seiner Unternehmensgeschichte. CEO Brian Armstrong setzt seine Vision einer "Everything Exchange" um – einer Plattform, die weit über den reinen Krypto-Handel hinausgeht:

  • Aktienhandel rund um die Uhr, fünf Tage die Woche, provisionsfrei
  • Prediction Markets via Kalshi-Partnerschaft für Wahlen, Sport und Wirtschaftsindikatoren
  • Coinbase Tokenize für institutionelle Real-World-Asset-Tokenisierung
  • Jupiter DEX Integration für direkten Solana-Handel
  • Individuelle Stablecoins für Unternehmen

Die Expansion erfolgt aus einer Position der Stärke: Im dritten Quartal 2025 verdoppelte Coinbase den Nettogewinn auf 432,6 Millionen Dollar. Der Umsatz kletterte von 1,21 auf 1,87 Milliarden Dollar, die Transaktionserlöse stiegen sequenziell um 37 Prozent auf eine Milliarde Dollar.

Analysten sehen Potenzial

Die Deutsche Bank stieg am Tag des Platform-Updates mit einem Kaufen-Rating und Kursziel von 340 Dollar ein. Rosenblatt Securities hatte bereits Ende Oktober das Ziel von 450 auf 470 Dollar angehoben. Von 38 Analysten empfehlen aktuell 61 Prozent die Aktie zum Kauf, das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 378 Dollar.

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Cathie Woods Ark Invest kaufte nach der Ankündigung 17.386 Aktien im Wert von etwa 4,2 Millionen Dollar über drei ETFs hinweg – ein Signal institutionellen Vertrauens in die Transformation.

Umkämpftes Terrain

Der Vorstoß in Prediction Markets erfolgt in ein hart umkämpftes Feld. DraftKings übernimmt eine eigene Börse, FanDuel kooperiert mit CME, Polymarket drängt in den US-Markt, Robinhood positioniert LedgerX als regulierten Marktkern.

Coinbase reagiert kämpferisch: Das Unternehmen verklagte Connecticut, Michigan und Illinois, nachdem Regulierungsbehörden dieser Staaten Prediction Markets als "illegales Glücksspiel" einstuften. Die juristische Offensive zeigt, wie wichtig diese neue Ertragsquelle bereits geworden ist.

Die Aktie notiert derzeit in einer Unterstützungszone zwischen 237,90 und 262,94 Dollar. Von vergleichbaren Niveaus aus erholte sich der Titel in den vergangenen zehn Jahren viermal mit durchschnittlich 38,7 Prozent Kursgewinn bis zum jeweiligen Hoch. Das KGV von etwa 21 markiert eine deutliche Normalisierung gegenüber Werten über 60 zu Jahresbeginn – trotz anhaltenden Wachstums.

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