Der Getränkeriese Coca-Cola überraschte mit einem kräftigen Gewinnsprung im zweiten Quartal – doch hinter den glänzenden Zahlen lauern strategische Herausforderungen. Während die Margen deutlich zulegten und der Konzern die Erwartungen übertraf, zeigen sich bei der milliardenschweren Costa-Coffee-Übernahme und im Kerngeschäft mit Softdrinks erste Risse.

Robuste Quartalszahlen enttäuschen nicht

Coca-Cola legte im Q2 2025 einen überraschend starken Auftritt hin:

  • Umsatz: +1% auf 12,6 Mrd. USD (organisch +5%)
  • Gewinnsprung: Nettoergebnis kletterte um 58% auf 3,8 Mrd. USD
  • Marge: Operative Marge verdoppelte sich nahezu auf 34,1%

Treibende Kraft waren vor allem Kostensenkungen und Sondereffekte. Der EPS von 0,87 USD übertraf die Erwartungen – doch die Freude könnte trügerisch sein.

Dividende stabil, aber Insider verkaufen

Die Ausschüttung bleibt ein Lichtblick: Mit 0,51 USD pro Quartal und einer Rendite von knapp 3% bleibt Coca-Cola für Dividendenjäger attraktiv. Doch während einige Großinvestoren wie Pictet zulegten, reduzierten andere wie TD Asset Management ihre Positionen. Noch beunruhigender: Firmeninsider verkauften in den letzten Monaten verstärkt Anteile.

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Strategische Baustellen

Der Launch einer Rohrzucker-Version der klassischen Cola in den USA soll Gesundheitsbewusste ansprechen – doch das Kerngeschäft mit Softdrinks kämpft weiter mit schwindender Popularität.

Die größte Hypothek bleibt die 2018 für 5,1 Mrd. USD erworbene Kette Costa Coffee. Vor allem in den USA kommt der Expansionsschub nicht voran, die Erlöse stagnieren global. Die Frage drängt sich auf: Wird die Kaffeestrategie zum Milliardengrab – oder gelingt doch noch die Wende?

Für Anleger bleibt es ein Spagat: Solide Zahlen treffen auf ungelöste strategische Fragen. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Coca-Cola nur eine kurze Erholung erlebt – oder nachhaltig zurück auf Wachstumskurs ist.

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