Coca-Cola zeigt sich im zweiten Quartal von zwei Seiten: Während die Gewinne dank höherer Preise und gesteigerter Margen kräftig sprudeln, schrumpft der Absatz. Ein klassischer Fall von Zuckerbrot und Peitsche für Investoren – doch welche Seite wiegt schwerer?

Starke Gewinne, schwache Nachfrage

Der Getränkeriese überraschte mit einem kräftigen Gewinnsprung von 58% auf 3,81 Milliarden Dollar. Die operative Marge explodierte von 21,3% auf 34,1%, getrieben durch geschickte Preispolitik. Doch unter der Oberfläche brodelt es: Die weltweit verkauften Mengen sanken um 1%. Nur Europa, der Nahe Osten und Afrika konnten sich diesem Trend entziehen. Selbst im Heimmarkt Nordamerika gingen die Verkaufsmengen zurück – wenn auch weniger stark als im Vorquartal.

Preisexzesse statt Volumenwachstum

Wie schafft es Coca-Cola, bei rückläufigen Absatzmengen dennoch höhere Umsätze zu erzielen? Die Antwort ist einfach: durch drastische Preiserhöhungen. Im Schnitt kosteten die Getränke im Quartal 6% mehr. Dieser Mix aus weniger verkauften Einheiten zu höheren Preisen brachte dem Konzern ein minimales Umsatzplus von 1% auf 12,5 Milliarden Dollar ein – knapp unter den Erwartungen.

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Die Analysten zeigen sich gespalten: Während BofA Securities und JP Morgan ihre Kursziele anheben und die robusten Margen loben, bleiben andere skeptisch. Kann das Preisdumping auf Dauer funktionieren, ohne dass die Kunden abwandern?

Neue Rezeptur, alte Probleme

In einer überraschenden Wende kündigte Coca-Cola an, in den USA eine mit Rohrzucker gesüßte Version des Klassikers auf den Markt zu bringen – ein Zugeständnis an veränderte Verbraucherwünsche. Der Erfolg von Coca-Cola Zero Sugar mit einem Mengenplus von 14% zeigt: Die Nachfrage nach zuckerreduzierten Alternativen bleibt ungebrochen.

Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern nun ein moderates Gewinnwachstum von 3%, nachdem die Prognose nach unten korrigiert wurde. Die Aktie steckt in einer Konsolidierungsphase – zerrissen zwischen beeindruckender Profitabilität und den ersten Anzeichen eines nachlassenden Konsumentenappetits. Bleibt die Frage: Wie lange kann der Zucker hoch bleiben, bevor die Blase platzt?

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