Coca-Cola Aktie: Kaffee-Krieg eskaliert!

Während der Getränkeriese Coca-Cola über den Verkauf seiner Kaffeekette Costa nachdenkt, formiert sich die Konkurrenz neu – und schafft einen Giganten. Der Markt für Heißgetränke steht vor einer machtpolitischen Neuordnung, die auch den Brausekönig aus Atlanta unter Druck setzt.

Machtpoker im Kaffeemarkt

Keurig Dr Pepper schlägt zu und kauft den europäischen Kaffee-Rivalen JDE Peet's für satte 15,7 Milliarden Euro. Die Botschaft ist klar: Durch die Fusion entsteht ein globaler Kaffee-Gigant, der mit geballter Kraft den Markt aufrollen will. Während sich die beiden Unternehmen ihre Stärken zusammentun – Keurig mit seinem Einzelportions-System in Nordamerika und JDE mit seiner internationalen Markenvielfalt – muss Coca-Cola zusehen, wie sich das Wettbewerbsumfeld fundamental gegen ihn wendet.

Costa Coffee: Die enttäuschte Hoffnung

Genau zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt muss sich Coca-Cola mit der eigenen Kaffee-Schwäche auseinandersetzen. Erst gestern bestätigten Berichte, dass die Investmentbank Lazard mit der Prüfung strategischer Optionen für Costa Coffee beauftragt wurde – inklusive eines möglichen Verkaufs. Das Eingeständnis wiegt schwer: Selbst CEO James Quincey räumte ein, dass die über fünf Milliarden Dollar teure Übernahme von 2018 die Erwartungen nicht erfüllt hat.

Die Aktie zeigt sich angesichts dieser Entwicklungen unter Druck und notiert nahe ihrem Jahrestief. Die entscheidende Frage lautet: Wird Coca-Cola jetzt den Rückzug aus dem Kaffeegeschäft vollziehen, genau dann wenn die Konkurrenz aufrüstet? Ofer sieht der Getränkekonzern tatenlos zu, wie sich der Markt neu formiert – ohne ihn.