Cisco macht ernst im Kampf um die Vorherrschaft in der KI-Infrastruktur – und setzt dabei auf eine überraschende Strategie: offene Standards. Das AGNTCY-Projekt, ursprünglich aus Ciscos eigenem Outshift-Inkubator, soll die Grundlage für eine neue Ära vernetzter KI-Agenten schaffen. Doch warum gibt der Netzwerk-Riese seine Entwicklung einfach an die Linux Foundation ab?

Machtpoker der Tech-Giganten

Mit der Open-Source-Übergabe des AGNTCY-Projekts positioniert sich Cisco geschickt im Rennen um KI-Standards. Das Projekt bietet entscheidende Bausteine für Multiagentensysteme – von einer Art "DNS für KI-Agenten" bis hin zu Identitätsverifikation und Observability-Tools. Die Botschaft ist klar: Cisco will verhindern, dass der Markt in proprietäre Insellösungen zersplittert.

Die Industrie scheint zu folgen: Schwergewichte wie Dell, Google Cloud, Oracle und Red Hat schließen sich als Gründungsmitglieder an. Über 70 weitere Unternehmen, darunter MongoDB und Weaviate, unterstützen die Initiative. Selbst Google spendet parallel sein Agent2Agent-Protokoll – ein ungewöhnlicher Schachzug im normalerweise erbitterten Tech-Kampf.

Ciscos heimliche KI-Offensive

Während die Börse die Entwicklung bisher nur mit verhaltenen Kursbewegungen quittiert, läuft im Hintergrund eine beeindruckende Maschinerie. Ciscos KI-Infrastrukturaufträge explodierten im letzten Quartal auf über 600 Millionen Dollar – das Jahresziel von einer Milliarde wurde damit vorzeitig geknackt. Drei der sechs Top-Kunden verzeichneten sogar dreistellige Wachstumsraten.

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Der Schlüssel zum Erfolg: Ciscos Silikon-One-G200-Chip kombiniert mit Hochleistungshardware wie AI PODs und 800G-Nexus-Switches. Die Übernahme von Splunk und strategische Partnerschaften mit NVIDIA, Microsoft und Middle-East-Playern wie G42 runden das Bild ab. Cisco baut hier systematisch ein Ökosystem auf, das weit über reine Netzwerktechnik hinausgeht.

Offene Standards als Trojanisches Pferd?

Die Linux-Foundation-Spende könnte sich als genialer Schachzug erweisen. Statt einen verlustreichen Alleingang zu wagen, positioniert sich Cisco als Architekt der KI-Kommunikationsstandards – und sichert sich so Einfluss im Kern zukünftiger KI-Infrastrukturen. Gleichzeitig profitiert das Unternehmen direkt vom Boom: Seine Hochleistungsnetzwerke werden für den reibungslosen Betrieb dieser vernetzten Agenten unverzichtbar sein.

Die Frage ist: Wird Ciscos Doppelstrategie aus offenen Standards und proprietärer Hochleistungshardware aufgehen? Die nächsten Quartalszahlen dürften hier erste Hinweise liefern. Eins ist sicher – der Netzwerk-Pionier hat im KI-Rennen noch lange nicht das Handtuch geworfen.

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