Der Ölmulti Chevron steht vor einer entscheidenden Wende im Ringen um die Übernahme von Hess. Während das Unternehmen bereits alle Hebel für eine schnelle Integration in Stellung bringt, könnte ein Schiedsgerichtsurteil den milliardenschweren Deal noch kippen. Doch warum lohnt sich der Kampf für Chevron überhaupt?

Exxon Mobil als Stolperstein

Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Chevron hat bereits interne Teams gebildet, die mit Hess-Mitarbeitern die logistische Zusammenführung planen. Selbst über Abfindungspakete für unentschlossene Hess-Angestellte wurde bereits informiert. Doch der Deal hängt am seidenen Faden – Exxon Mobil erhebt vor einem Schiedsgericht Anspruch auf das begehrte 30-Prozent-Anteil am Stabroek-Block vor Guyana. Dieses Feld birgt über 11 Milliarden Barrel Öläquivalent und ist der eigentliche Preis des 53-Milliarden-Dollar-Deals.

Produktionsschub trotz Unsicherheit

Während der Machtkampf die Aktie belastet, treibt Chevron parallel andere Projekte voran:

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  • Im Golf von Mexiko startete die Produktion am Ballymore-Projekt mit einer Kapazität von 75.000 Barrel Öl täglich
  • In Bangladesch wird das zuvor gestoppte Jalalabad-Compression-Projekt nach Begleichung von 237 Millionen Dollar Schulden wiederaufgenommen

Treibstoffpreise unter Druck

Auf den Philippinen zeigt sich Chevrons Tochter Caltex indes preissensibel: Zum zweiten Mal in Folge senkte sie die Preise für Benzin, Diesel und Kerosin – ein Indiz für die aktuellen Marktverwerfungen im Energiesektor.

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Chevron seinen Expansionskurs fortsetzen kann – oder ob Exxon Mobil den Traum von den Guyana-Vorkommen platzen lässt. Die Börse steht jedenfalls in den Startlöchern.

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