Während die Energiewende weltweit Fahrt aufnimmt, setzt Chevron weiterhin auf klassische Stärken – mit überraschenden Schachzügen. Der US-Energieriese navigiert geschickt durch geopolitische Untiefen und baut seine Position im globalen Ölgeschäft aus. Doch können strategische Deals und die Rückkehr zu umstrittenen Ölquellen den Aktienkurs beleben?

Venezuelas Öl kehrt zurück

Chevron hat die Ölimporte aus Venezuela wieder aufgenommen – ein bedeutender Schritt nach dreimonatiger Pause. Zwei Tanker, die Mediterranean Voyager und die Canopus Voyager, haben texanische und louisianische Häfen mit Boscan- und Hamaca-Rohölen angelaufen. Diese Lieferungen markieren die ersten US-Importe venezolanischen Öls unter einer neu erteilten Lizenz und stärken Chevrons Rohstoffversorgung entscheidend.

Die Rückkehr zum venezolanischen Schweröl könnte die Marktdynamik für säurehaltige Rohöle und schwefelreiche Feedstocks an der US-Golfküste spürbar verändern. Für Chevron bedeutet dies eine Optimierung der Lieferkette und potenzielle Kostenvorteile.

Mega-Übernahme und Expansionskurs

Erst im letzten Monat vollzog Chevron die 53-Milliarden-Dollar-Übernahme von Hess Corporation – einer der größten Deals der Branche. CEO Mike Wirth kündigte an, das Explorationsteam von Hess in den eigenen Konzern zu integrieren. Hintergrund: Hess hält eine 30-Prozent-Beteiligung am Stabroek-Block in Guyana, einer der vielversprechendsten Ölentdeckungen der letzten Jahre.

Trotz des Abbaus von etwa 650 Hess-Stellen bleibt die Exploration ein Kernbereich für Chevron. Die Integration der Hess-Talente soll die Upstream-Aktivitäten stärken und die Ressourcenbasis erweitern.

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Irak-Geschäft: Zweiter Anlauf erfolgreich

Am 19. August unterzeichnete Chevron eine vorläufige Vereinbarung mit der irakischen Regierung zur Entwicklung von vier Öl- und Gas-Explorationsblöcken. Die Felder in Nasiriya und das Balad-Ölfeld markieren Chevrons zweiten Anlauf, im föderalen Irak Fuß zu fassen. Diese Expansion unterstreicht den Fokus auf den Nahen Osten und die strategische Ausrichtung auf internationales Wachstum.

Solide Zahlen trotz Herausforderungen

Die jüngsten Quartalszahlen vom 1. August zeigen eine robuste Performance: Nicht auditierten Nettoeinnahmen von 2,5 Milliarden Dollar stehen einem Gewinn je Aktie von 1,77 Dollar gegenüber – deutlich über den Analystenerwartungen von 1,58 Dollar. Der Umsatz von 44,82 Milliarden Dollar übertraf ebenfalls die Schätzungen, auch wenn er im Jahresvergleich um 12,4 Prozent zurückging.

Chevron hält zudem an seiner Dividendenpolitik fest und zahlte zuletzt 1,71 Dollar je Aktie am 10. September aus. Diese konstante Ausschüttungspolitik unterstreicht die finanzielle Disziplin des Unternehmens.

Die Frage bleibt: Reichen strategische Weitsicht und operative Stärke aus, um Chevron im transformierenden Energiemarkt an die Spitze zu bringen?

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