Der Energieriese Chevron steht an einem Wendepunkt. Während die Aktie seit ihrem Allzeithoch vor gut zwei Jahren fast ein Viertel ihres Wertes verloren hat, setzt das Unternehmen auf einen radikalen Sparkurs und milliardenschwere Zukäufe. Doch können diese Maßnahmen den Abwärtstrend stoppen?

Strategische Weichenstellungen unter Druck

Chevron befindet sich mitten in einem tiefgreifenden Umbau. Bis Ende 2026 will der Konzern weltweit 15-20% seiner Belegschaft abbauen – das betrifft bis zu 9.000 Mitarbeiter. Allein im texanischen Midland stehen bis Mitte Juli 200 Jobs auf der Kippe. Gleichzeitig treibt Chevron Großprojekte wie das Ballymore-Feld im Golf von Mexiko voran, das seit April Öl fördert, und die 50-Milliarden-Dollar-Übernahme von Hess, die bereits zu 75% abgeschlossen ist.

Diese Zangenstrategie aus Kostensenkung und Wachstumsinvestitionen soll Chevron langfristig wettbewerbsfähiger machen. Doch die Märkte reagieren skeptisch: Trotz eines leichten Aufschlags am Freitag bleibt die Aktie deutlich unter ihrem Rekordniveau – ein Spiegelbild der angespannten Lage im Öl- und Gassektor.

Zahlen mit gemischtem Signal

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen Chevrons Zwiespalt:

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  • Ergebnis: 3,8 Mrd. $ bereinigter Gewinn (2,18 $/Aktie) – über Erwartungen
  • Umsatz: 47,6 Mrd. $ – unter Prognosen
  • Cashflow: Robuste 7,6 Mrd. $ (ohne Working Capital)
  • Aktionärsrendite: 6,9 Mrd. $ ausgeschüttet (3,0 Mrd. Dividenden, 3,9 Mrd. Aktienrückkäufe)

Besonders die seit 38 Jahren ununterbrochen steigende Dividende (aktuell 1,71 $ pro Quartal) macht Chevron für viele Investoren attraktiv. Doch die Frage bleibt: Kann der Konzern diese Tradition angesichts der Marktturbulenzen aufrechterhalten?

Institutionelle Investoren uneins

Während einige Großanleger wie Tritonpoint Wealth ihre Chevron-Positionen im ersten Quartal ausbauten, zogen sich andere wie die Stock Yards Bank & Trust Co. zurück. Insgesamt halten institutionelle Investoren über 72% der Anteile – ein Zeichen für anhaltendes Interesse, aber auch für mögliche Volatilität bei größeren Umschichtungen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Chevrons radikaler Sparkurs und die Wachstumsinvestitionen den erhofften Turnaround bringen. Für Anleger bleibt es ein Balanceakt zwischen der verlockenden Dividendenrendite und den strukturellen Herausforderungen der Energiewende.

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