Die Übernahme von Europas größtem Elektronikhändler steht kurz vor dem Abschluss - und für Aktionäre tickt die Uhr. JD.com kontrolliert bereits über 70% der Ceconomy-Aktien und bietet mit 4,60 Euro je Aktie eine attraktive Prämie. Doch was passiert mit denen, die jetzt nicht verkaufen?

Übernahme nahtzu perfekt

Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com hat bei seinem Übernahmeangebot für Ceconomy einen entscheidenden Erfolg erzielt. Nach Ablauf der ersten Annahmefrist kontrolliert das Unternehmen gemeinsam mit strategischen Partnern bereits satte 70,9% der Anteile. Die Schlüsselfakten:

  • JD.com erwarb 45,5% des Grundkapitals während der ersten Annahmefrist
  • Zusätzlich bestehen unwiderrufliche Verpflichtungen über 31,7% von Großaktionären
  • Das Barangebot von 4,60 Euro je Aktie bietet eine Prämie von 42,6%

"Die hohe Akzeptanzquote ist ein Zeichen des Vertrauens der Märkte in unser Angebot", betont JD.com-CFO Ian Su Shan.

Countdown für Nachzügler

Noch bis zum 27. November haben Aktionäre eine letzte Chance, ihre Anteile zu dem attraktiven Preis zu verkaufen. Die zusätzliche Annahmefrist läuft bereits - und wer jetzt nicht handelt, könnte später böse Überraschungen erleben.

Denn nach Abschluss der Übernahme drohen reduzierte Liquidität und möglicherweise sogar ein Delisting. Die Aktie notiert aktuell bei 4,42 Euro - nur knapp unter dem Übernahmeangebot und damit in einer regelrechten Zwickmühle für verbliebene Aktionäre.

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Rating-Agentur gibt Rückenwind

Die positive Stimmung wird von der Ratingagentur Fitch untermauert. Sie behält Ceconomy auf "Rating Watch Positive" und erwartet nach Abschluss der Übernahme ein Upgrade. Der Grund: JD.com bringt ein deutlich stärkeres Kreditprofil mit.

Das chinesische Unternehmen verzeichnete 2024 einen Umsatz von 158,8 Milliarden US-Dollar und verfügt über eine konservative Kapitalstruktur mit Netto-Cash-Position. Für Ceconomy bedeutet dies verbesserten Zugang zu Finanzmitteln und gestärkte Marktposition.

Operativer Erfolg untermauert Deal

Die Übernahme kommt zu einem Zeitpunkt, als Ceconomy selbst starke operative Zahlen vorweisen kann. Das Unternehmen wird seine Gewinnprognose für 2024/25 leicht übertreffen und meldete im vierten Quartal ein Umsatzplus von 7% auf 5,38 Milliarden Euro.

CEO Dr. Kai-Ulrich Deissner, der im September dauerhaft bestätigt wurde, zeigt sich optimistisch: "Wir sind auf dem richtigen Weg mit unserer Wachstumsstrategie." Die Kombination aus eigener Stärke und JD.coms Unterstützung verspricht eine vielversprechende Zukunft.

Was kommt nach der Übernahme?

JD.com plant, Ceconomy unabhängig zu lassen - aber mit voller Unterstützung. Der Elektronikhändler wird mindestens fünf Jahre lang seine eigene Strategie, Marken und Filialen behalten, während er von der Technologie- und Logistikexpertise des chinesischen Partners profitiert.

Convergenta bleibt als strategischer Partner mit 25,4% der Anteile an Bord. Die regulatorischen Hürden sind weitgehend genommen - das Bundeskartellamt gab bereits im September grünes Licht.

Der Countdown läuft: Bis zum 27. November entscheiden verbliebene Aktionäre, ob sie die letzte Chance zum Verkauf nutzen oder das Risiko reduzierter Liquidität in Kauf nehmen. Bei einem Kurs von 4,42 Euro liegt die Entscheidung eigentlich auf der Hand.

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