Die Würfel sind gefallen - JD.com hat die Kontrolle über Europas größten Elektronikhändler übernommen. Mit 70,9 Prozent der Anteile hält der chinesische Gigant das Zepter fest in der Hand. Für die verbliebenen Aktionäre tickt nun die Uhr: Bis zum 27. November müssen sie sich entscheiden - verkaufen oder auf eine illiquide Aktie nach dem Delisting setzen?

Übernahme besiegelt - was jetzt?

Die Faktenlage ist eindeutig: JD.com hat während der ersten Annahmefrist 45,5 Prozent der Ceconomy-Anteile eingesammelt. Zusammen mit den 25,4 Prozent der Convergenta, die vertraglich zur Zusammenarbeit verpflichtet ist, kontrollieren die Chinesen bereits jetzt das Unternehmen.

Für Aktionäre, die noch zögern, bleibt nur eine kurze Frist:
- Zweite Annahmefrist läuft bis 27. November 2025
- Barangebot von 4,60 Euro je Aktie
- Geplantes Delisting nach Transaktionsabschluss
- CEO Deissner empfiehlt Annahme des Angebots

"Wer bis dahin nicht verkauft, riskiert Anteile an einem nicht mehr börsennotierten Unternehmen zu halten", warnt das Management unmissverständlich.

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Goldman Sachs setzt konträres Signal

Mitten im Übernahmeprozess sorgt eine Entwicklung für Aufsehen: Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Beteiligung an Ceconomy massiv von 0,18 auf 3,13 Prozent aufgestockt. Ein überraschender Move, der Fragen aufwirft. Setzt die Bank auf ein Scheitern der Übernahme oder sieht sie anderweitiges Potenzial?

Trotz dieser spekulativen Positionierung bleibt die Genehmigungslage der entscheidende Faktor. Während das Bundeskartellamt grünes Licht gegeben hat, stehen die Freigaben des Bundeswirtschaftsministeriums und anderer EU-Behörden noch aus. Diese prüfen kritisch, ob staatliche Subventionen für JD.com in China den Wettbewerb verzerren könnten.

Operative Stärke trifft auf Übernahmepremie

Ceconomy selbst präsentiert sich in bester Verfassung. Das Unternehmen übertraf im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem bereinigten EBIT von circa 380 Millionen Euro sogar die eigenen Prognosen. Der Umsatz von 23,1 Milliarden Euro unterstreicht die operative Stärke des Handelsriesen.

Dennoch treibt fast ausschließlich die Übernahme den Kurs:
- Seit Jahresanfang: +67,30%
- Aktueller Kurs: 4,41 Euro (knapp unter Angebotspreis)
- 52-Wochen-Hoch: 4,47 Euro
- YTD-Performance spiegelt Übernahmeerwartungen

Das Angebot von 4,60 Euro stellt eine Prämie von 43 Prozent auf den Durchschnittskurs der drei Monate vor Ankündigung dar - für viele Aktionäre ein attraktives Exit-Szenario.

Countdown zum 27. November

Die nächsten Wochen bringen Klarheit. Während am 17. Dezember die finalen Jahreszahlen präsentiert werden, konzentrieren sich alle Blicke auf den 27. November. An diesem Tag endet die letzte Chance, das JD.com-Angebot anzunehmen.

Die technische Situation ist eindeutig: Der Kurs pendelt knapp unter dem Angebotspreis, was die hohe Markterwartung an einen erfolgreichen Deal widerspiegelt. Für verbleibende Aktionäre bleibt die bange Frage: Warten auf mögliche Nachverhandlungen oder sichere 4,60 Euro mitnehmen? Die Uhr tickt unerbittlich.

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