Ceconomy Aktie: Gewinnsprung vor Abschied
Der Mutterkonzern von MediaMarkt und Saturn verabschiedet sich mit einem operativen Ausrufezeichen aus dem Geschäftsjahr. Während die Übernahme durch den chinesischen E-Commerce-Giganten JD.com in die finale Phase eintritt, überrascht Ceconomy mit einem deutlichen Ergebnisanstieg und robustem Wachstum im Online-Handel. Doch welche Relevanz haben diese Fundamentaldaten noch für den Aktienkurs, der fast vollständig am Übernahmeangebot hängt?
- Umsatzwachstum: Erlöse steigen bereinigt um 5,7 Prozent auf 23,1 Milliarden Euro.
- Ergebnissprung: Das bereinigte EBIT klettert um 24 Prozent auf 378 Millionen Euro.
- Übernahme-Status: JD.com hält inzwischen 85,2 Prozent der Anteile.
- Regulatorik: Italienische Regierung erteilte bereits Ende November die Freigabe.
Operative Wende geglückt
Die am Donnerstagmorgen vorgelegten Zahlen belegen, dass die Sanierungsphase des Elektronikhändlers Früchte trägt. In einem makroökonomisch schwierigen Umfeld gelang es dem Konzern, das operative Ergebnis (EBIT) deutlich überproportional zum Umsatz zu steigern. Besonders das Online-Geschäft erwies sich als Wachstumstreiber: Es legte um 13,3 Prozent zu und macht nun rund ein Viertel der Gesamterlöse aus.
Im Branchenvergleich zeigt sich die MediaMarktSaturn-Gruppe damit widerstandsfähiger als internationale Wettbewerber wie Currys oder Coolblue, die zuletzt stärker unter Margendruck litten. Für das neue Geschäftsjahr 2025/26 stellt das Management sogar einen weiteren Ergebnisanstieg auf rund 500 Millionen Euro in Aussicht.
Grünes Licht aus Rom
Für Anleger ist die operative Entwicklung derzeit jedoch zweitrangig. Der Fokus liegt auf der Abwicklung der Übernahme durch JD.com. Hier wurde eine entscheidende Hürde genommen: Die italienische Regierung hat die Transaktion bereits am 24. November genehmigt. Nachdem zuvor schon das Bundeskartellamt und die BaFin zustimmten, sind die wesentlichen regulatorischen Risiken damit vom Tisch.
JD.com plant, das europäische Filialnetz als Logistik-Hubs zu nutzen, um gegen Amazon und Alibaba konkurrenzfähig zu bleiben. Perspektivisch streben die Chinesen ein Delisting von Ceconomy an, um die Integration ohne den Druck quartalsweiser Berichtspflichten voranzutreiben.
Kurs klebt am Angebot
Die Ceconomy-Aktie reagierte kaum auf die operativen Erfolge und beendete den gestrigen Handel bei 4,36 Euro. Dies ist wenig überraschend, da der Kurs faktisch an das Übernahmeangebot von 4,60 Euro gekoppelt ist. Der leichte Abschlag zum Angebotspreis sowie die geringe Volatilität der letzten 30 Tage (rund 20 Prozent annualisiert) spiegeln die Erwartung des Marktes wider, dass der Deal nun nur noch Formsache ist.
Der Abschluss der Transaktion (Closing) wird für das erste Halbjahr 2026 erwartet. Da die Annahmequote bereits über 85 Prozent liegt und die behördlichen Genehmigungen vorliegen, ist das Abwärtsrisiko für die verbliebenen Aktionäre stark begrenzt, das weitere Kurspotenzial nach oben durch die Offerte jedoch gedeckelt.
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