Ceconomy Aktie: Delisting droht!
Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com übernimmt das Kommando bei Ceconomy – und zwar gründlich. Mit über 70 Prozent der Stimmrechte kontrollieren die Chinesen jetzt die Mutter von MediaMarkt und Saturn. Für Anleger, die nicht verkaufen, wird die Luft dünn: Ein Delisting rückt näher, die Liquidität schwindet. Doch warum notiert die Aktie noch immer unter dem Übernahmepreis? Und was kommt nach dem Ende der zweiten Annahmefrist?
70 Prozent erobert – Die Familie Kellerhals kapituliert
Die Machtübernahme erfolgte schneller als gedacht. Nach Ablauf der ersten Annahmefrist kontrolliert JD.com indirekt 70,9 Prozent der Anteile. Das Paket der Familie Kellerhals – stolze 25,4 Prozent über die Convergenta – fließt vertraglich an die Chinesen. Die Gründerfamilie, einst treibende Kraft hinter der Abspaltung von Metro, hat sich geschlagen gegeben.
Die Fakten im Überblick:
- JD.com bietet 4,60 Euro je Aktie – der Kurs liegt bei rund 4,40 Euro
- Zweite Annahmefrist läuft noch bis Ende November
- Nach Übernahme droht der Rückzug von der Börse
- Liquidität im Handel bereits rückläufig
Wer jetzt nicht verkauft, riskiert viel. Ein Delisting würde die Aktie illiquide machen, der Ausstieg danach deutlich schwieriger. Die Diskrepanz zum Angebotspreis zeigt: Der Markt kalkuliert noch regulatorische Risiken ein.
Operative Stärke mitten im Machtwechsel
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Während die Übernahmeschlacht tobt, liefert das operative Geschäft solide Zahlen. Im Geschäftsjahr 2024/25 legte der Umsatz währungsbereinigt um 5,7 Prozent auf 23,1 Milliarden Euro zu. Das bereinigte EBIT sprang um ein Viertel auf 380 Millionen Euro – ein Zeichen, dass das Geschäftsmodell von MediaMarkt und Saturn funktioniert.
Besonders das vierte Quartal überzeugte mit rund 7 Prozent Wachstum. In einem schwierigen Marktumfeld beweist Ceconomy Widerstandsfähigkeit. Für JD.com ein willkommenes Signal: Das dichte europäische Filialnetz, auf das die Chinesen es abgesehen haben, wirft ab.
Die Hängepartie bis Mitte 2026
Doch der Weg zur finalen Übernahme bleibt steinig. Das Bundeskartellamt hat zwar durchgewunken, aber die entscheidenden Prüfungen stehen noch aus. Das Bundeswirtschaftsministerium und die EU-Kommission müssen grünes Licht geben – insbesondere die neue "Foreign Subsidies Regulation" der EU könnte den Prozess verzögern.
Analysten rechnen erst Mitte 2026 mit dem endgültigen Abschluss (Closing). Bis dahin bleibt die Aktie in der Schwebe – technisch gefangen zwischen dem aktuellen Niveau und der harten Decke bei 4,60 Euro. Sollte die Übernahme wider Erwarten scheitern, droht ein deutlicher Kursrutsch. Für JD.com mit einem Jahresumsatz von 159 Milliarden US-Dollar ist es der nächste Schritt zur europäischen Marktmacht. Für Ceconomy-Aktionäre endet eine Ära, die 2017 mit der Metro-Abspaltung begann.
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