Der Batterie-Gigant startet mit einer Machtdemonstration in die neue Woche. Während die Konkurrenz mit Volatilität kämpft, zementiert CATL seine globale Vorherrschaft gleich durch zwei strategische Meilensteine am Wochenende: Ein Börsengang der eigenen Beteiligung und ein massiver Deal zur Absicherung des Europageschäfts. Ist das der Befreiungsschlag für den Kurs?

Milliarden-Deal sichert Europa ab

Fast zeitgleich mit den IPO-News sickerte am Freitag ein weiterer entscheidender Schachzug durch: CATL hat einen Liefervertrag über eine Milliarde Dollar (rund 1,5 Billionen Won) mit dem südkoreanischen Hersteller Enchem unterzeichnet. Diese Vereinbarung ist weit mehr als reine Materialbeschaffung – sie ist ein taktisches Manöver gegen politische Risiken.

  • Enormes Volumen: Der Vertrag umfasst 350.000 Tonnen Elektrolyt für den Zeitraum 2026 bis 2030.
  • EU-Konformität: Durch den südkoreanischen Partner, der bereits in Polen und Ungarn produziert, umschifft CATL geschickt die strengen "Rules of Origin" und Batteriepass-Vorschriften der EU.
  • Versorgungssicherheit: Das Material fließt direkt in die CATL-Werke in Deutschland, Ungarn und die erst letzte Woche gemeinsam mit Stellantis im spanischen Saragossa gestartete Gigafactory.

Damit neutralisiert das Unternehmen wirkungsvoll die Sorgen um mögliche EU-Handelshürden und sichert die lokale Produktion von Hochleistungsbatterien langfristig ab.

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Börsenpläne bringen Fantasie zurück

Parallel dazu hat Avita Technology, die Premium-E-Auto-Marke im Portfolio von CATL, am späten Freitag offiziell den Börsengang in Hongkong beantragt. Der Prospekt offenbart, wohin die Reise gehen soll: Eine Bewertung von rund 26 Milliarden Yuan (3,6 Milliarden Dollar) wird angestrebt. Für CATL als zweitgrößten Anteilseigner winkt hier eine massive Aufwertung der Bilanz.

Zwar schreibt Avita aufgrund hoher Investitionen noch rote Zahlen, doch die Wachstumsstory stimmt: Der Umsatz verdoppelte sich im ersten Halbjahr 2025 beinahe auf 12,2 Milliarden Yuan. Ein erfolgreiches Listing würde frisches Kapital für die globale Expansion in die Kassen spülen und gleichzeitig den Wert von CATLs stillen Reserven heben.

Unangefochten an der Spitze?

Die jüngsten Daten von SNE Research bestätigen das Bild der Stärke: Mit einem globalen Marktanteil von über 36 Prozent in den ersten neun Monaten 2025 hält CATL Verfolger wie BYD und LG Energy Solution klar auf Distanz. Die Kombination aus gesicherten Lieferketten durch den Enchem-Deal und der Monetarisierung von Beteiligungen wie Avita zeigt, dass das Ökosystem weit über die reine Zellfertigung hinausgereift ist.

Für Anleger richtet sich der Blick nun auf die Preisfindung des Avita-IPOs in den kommenden Wochen. Technisch könnte dieser Nachrichtenstrom den nötigen Impuls liefern, um die Aktie aus der jüngsten Konsolidierung zu befreien. Gelingt der Ausbruch?

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