Der weltgrößte Batteriehersteller Contemporary Amperex Technology (CATL) hat auf seiner Lieferantenkonferenz in Ningde Ende Dezember konkrete Pläne für den Markteintritt seiner Natrium-Ionen-Technologie vorgestellt. Ab 2026 sollen die neuen Zellen in Elektroautos, Nutzfahrzeugen und Energiespeichern zum Einsatz kommen. Der Grund für den Strategieschwenk: Die Abhängigkeit von Lithium wird zum Risiko.

Warum der Wechsel jetzt kommt

CATL reagiert auf die volatile Preisentwicklung bei batteriefähigem Lithiumkarbonat. Allein im letzten Quartal 2025 kletterten die Kosten in China um über 50 Prozent auf mehr als 110.000 Yuan (rund 15.700 Dollar) pro Tonne. Für einen Hersteller mit 38,1 Prozent Weltmarktanteil im EV-Segment bedeuten solche Schwankungen erheblichen Margendruck.

Die neue Naxtra-Technologie bietet eine Energiedichte von bis zu 175 Wh/kg – nah genug an Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP), um für Standardreichweiten-Fahrzeuge eine echte Alternative zu sein. Ein entscheidender Vorteil: Die Natrium-Zellen funktionieren bei Temperaturen von -40°C bis +70°C stabil, während konventionelle Lithium-Akkus bei Kälte deutlich schwächeln. Das öffnet Märkte in Skandinavien, Kanada oder Nordrussland, wo bisherige EV-Technologie an Grenzen stößt.

Parallel genehmigte die außerordentliche Hauptversammlung am 25. Dezember eine Anleihe über 10 Milliarden Yuan (1,4 Milliarden Dollar) zur Projektfinanzierung. Zudem wurde ein neuer Vorstand bestellt – ungewöhnliche Governance-Aktivität zum Jahresende, die auf beschleunigten Ausbau hindeutet.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei CATL?

Die größere Wette auf Rohstoff-Unabhängigkeit

Mit der „Dual-Star"-Strategie – parallele Entwicklung von Natrium und Lithium – positioniert sich CATL anders als Rivale BYD (16,9 Prozent Marktanteil), der weiter auf reine LFP-Chemie setzt. Die Diversifizierung schafft einen technologischen Puffer gegen Preisschocks bei einzelnen Rohstoffen.

Ein zusätzlicher Faktor dürfte im Februar 2025 ins Spiel kommen: Die riesige Lithiummine in Yichun, die CATL im August 2025 wegen auslaufender Lizenzen stilllegen musste, steht kurz vor der behördlichen Freigabe für einen Neustart nach dem chinesischen Neujahrsfest. Die Kombination aus wiederbelebter Eigenförderung und Natrium-Rollout könnte die Kostenstruktur ab dem ersten Quartal 2026 deutlich verbessern.

Execution ab Q1 2026 entscheidend

Die Aktie handelt am 30. Dezember 2025 bei 369,31 Yuan – exakt am 52-Wochen-Tief. Dass der Kurs trotz strategischer Ankündigungen nicht anzieht, spiegelt Skepsis über die Skalierbarkeit der neuen Technologie. Anleger warten offenbar konkrete Abnahmeverträge oder Produktionszahlen ab.

Die nächsten Monate werden zeigen, ob CATL die Natrium-Zellen tatsächlich in relevantem Volumen ausliefert oder ob die Ankündigung vorerst Positioning bleibt. Mit dem Minenneustart im Februar und den ersten Quartalszahlen nach der Anleiheemission Anfang 2026 folgen harte Fakten.

CATL-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue CATL-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten CATL-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für CATL-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

CATL: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...