Widersprüchliche Signale prägen derzeit die Marktstimmung rund um BYD. Während das Unternehmen Gerüchte über Produktionskürzungen offiziell dementiert, halten sich Berichte über steigende Lagerbestände und einen intensiven Preiskampf im chinesischen Heimatmarkt hartnäckig.

Jüngste Entwicklungen rücken BYDs Produktions- und Verkaufszahlen in den Fokus. Das Unternehmen sieht sich derzeit mit Gerüchten konfrontiert, wonach die Produktion gedrosselt und Schichten in mehreren chinesischen Werken reduziert wurden. Diese Berichte deuten darauf hin, dass die Maßnahmen eine Reaktion auf enttäuschende Verkaufszahlen und den Versuch der Kostenkontrolle darstellen. BYD hat diese Behauptungen jedoch öffentlich zurückgewiesen und erklärt, die Produktion bleibe stabil und die Verkäufe wüchsen stetig.

Lagerbestände unter Druck

Trotz der offiziellen Verlautbarungen des Unternehmens deuten Branchendaten auf erheblichen Bestandsdruck hin. Eine Umfrage der China Automotive Dealer Association ergab, dass BYD-Händler durchschnittlich Lagerbestände für 3,21 Monate halten – deutlich über dem Branchendurchschnitt von 1,38 Monaten. Diese Situation veranlasste die China Auto Dealers Chamber of Commerce dazu, Autohersteller aufzufordern, ihre Produktionsziele stärker an die tatsächlichen Verkaufsleistungen anzupassen.

Das Wettbewerbsumfeld verschärft sich zusehends. Um die Nachfrage anzukurbeln und Bestände abzubauen, startete BYD eine aggressive Rabattaktion mit Preisreduzierungen von 10 bis 30 Prozent auf zahlreiche Modelle bis Ende Juni 2025. Diese drastischen Preissenkungen wecken Sorgen über die Auswirkungen auf die Gewinnmargen, auch wenn sie den Kundenverkehr in den Autohäusern erfolgreich ankurbelten.

Verkaufszahlen mit gemischten Signalen

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Wie schlägt sich das in den Verkaufszahlen nieder? BYD meldete für Mai 2025 den besten Verkaufsmonat des Jahres mit fast 382.476 verkauften Neuwagen mit alternativen Antrieben. Dies entspricht einem bemerkenswerten Anstieg im Jahresvergleich, allerdings nur einem marginalen Zuwachs gegenüber April. Ein erheblicher Anteil entfiel auf reine Elektrofahrzeuge, die Plug-in-Hybride übertrafen.

Besonders die Auslandsverkäufe entwickelten sich positiv und erreichten im Mai ein neues Hoch – bereits der sechste aufeinanderfolgende Monat mit Rekordleistung im internationalen Geschäft. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung globaler Märkte für die Expansionsstrategie, zumal der Heimatmarkt zunehmend gesättigt ist.

Börse reagiert skeptisch

Die Märkte bewerteten diese Entwicklungen kritisch. Die in Hongkong notierten Aktien erlitten Anfang Juni nach der Ankündigung der Preissenkungen und schwächer als erwarteter Ergebnisse einen deutlichen Rückschlag.

Strukturell unternahm BYD ebenfalls Anpassungen. Das Unternehmen vollzog Anfang Juni 2025 einen Aktiensplit. Zudem ist Ende Juli 2025 eine Bardividende zur Ausschüttung vorgesehen.

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