BYD Aktie: Dramatischer Wandel

Die BYD-Wachstumsgeschichte zeigt erstmals deutliche Risse. Das Unternehmen drosselt aktiv die Produktion in mehreren chinesischen Werken und stellt damit die aggressive Expansion der vergangenen Jahre auf den Prüfstand.
Konkret hat BYD an einigen Standorten Nachtschichten gestrichen und die Produktionskapazität um mindestens ein Drittel reduziert. Zusätzlich verschiebt der Autobauer Pläne für neue Fertigungslinien. Diese Maßnahmen sind eine direkte Reaktion auf ein gravierendes Problem: überfüllte Händlerlager.
Heimmarkt in der Krise
Der Kern des Problems liegt im chinesischen Heimatmarkt. Trotz aggressiver Preissenkungen im Mai, bei denen die Preise für 22 Modelle drastisch reduziert wurden, wuchsen die Lagerbestände weiter an. Laut einer Umfrage der China Automotive Dealer Association hatten BYD-Händler im Mai durchschnittlich 3,21 Monate Lagerbestand – alarmierend hoch im Vergleich zum Branchendurchschnitt von 1,38 Monaten.
Die Märkte reagierten mit Daumen nach unten. Die Verlangsamung spiegelt sich bereits in den Produktionszahlen wider. Während das Exportvolumen von Januar bis Mai um 112% im Jahresvergleich stieg, verlangsamte sich das Produktionswachstum im Heimatmarkt auf nur noch 0,2% im Mai. Stottert also der heimische Motor?
Europa als strategisches Gegengewicht
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Während sich in China die Herausforderungen türmen, präsentiert sich die Lage für BYD in Europa völlig anders. Der Hersteller navigiert geschickt um die EU-Zölle auf Elektrofahrzeuge, indem er verstärkt auf den Export von Plug-in-Hybrid-Modellen (PHEVs) setzt, die nicht von den Strafzöllen betroffen sind. Der Erfolg dieser Strategie zeigt sich in den Zahlen: PHEV-Verkäufe explodierten um massive 546%.
Diese strategische Wende ermöglichte BYD eine deutliche Ausweitung des Marktanteils in Europa. Bemerkenswert: Im April 2025 verkaufte das Unternehmen erstmals mehr reine Elektroautos als Tesla in Europa.
Offensive in Europa verstärkt sich
BYD untermauert seine europäischen Ambitionen mit konkreten strategischen Entscheidungen. Kürzlich gab das Unternehmen bekannt, dass der Technologiekonzern voestalpine Hauptlieferant für die erste europäische Autofabrik in Ungarn wird. Dieser Schritt sichert einen entscheidenden Teil der Lieferkette für die lokale Produktion.
Parallel verstärkt BYD sein Management für den europäischen Markt durch die Rekrutierung erfahrener Manager etablierter westlicher Autobauer. Der Bau eigener Fabriken in Ungarn und der Türkei sendet ein klares Signal: Das Unternehmen will künftige Importzölle durch lokale Produktion umgehen. Der Konkurrenzdruck auf europäische Hersteller wird dadurch weiter zunehmen.
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