BYD kämpft mit stagnierenden Verkäufen und wachsenden Zweifeln an seinen ehrgeizigen Zielen. Der einstige Vorreiter der Elektromobilität zeigt erste Ermüdungserscheinungen – und die Märkte reagieren nervös.

Preiskampf drückt die Margen

In China steckt BYD in einem erbitterten Preiskampf fest, der die gesamte Branche unter Druck setzt. Die drastischen Rabatte von bis zu 34% im Mai haben sogar die Regierung auf den Plan gerufen, die nun gegen "irrationalen Wettbewerb" vorgehen will. Die Folge: schrumpfende Gewinnspannen.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Im Juni gingen die Inlandsauslieferungen im Jahresvergleich um 8% zurück. In der ersten Jahreshälfte 2025 verlor BYD deutlich Marktanteile – während Konkurrenten wie Geely zulegten.

Internationale Expansion stockt

Auch global läuft es nicht nach Plan. Zwar könnte BYD sein Ziel von 800.000 Auslandsverkäufen noch erreichen, doch in wichtigen Wachstumsmärkten häufen sich die Probleme.

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Was bremst den chinesischen Hersteller aus? In Saudi-Arabien bremsen hohe Kosten, fehlende Ladeinfrastruktur und extreme Temperaturen die Elektromobilität. In Indien, dem drittgrößten Automarkt der Welt, machen hohe Zölle Importe unattraktiv – die Preise verdoppeln sich teilweise.

Analysten werden skeptischer

Die Kombination aus schwächelndem Absatz und schwierigem Umfeld lässt Analysten ihre Prognosen kürzen. BYD liegt derzeit nicht im Plan, um sein Jahresziel für 2025 zu erreichen. Dafür müsste das Unternehmen in den verbleibenden Monaten monatlich rund 560.000 Fahrzeuge verkaufen – eine bisher unerreichte Marke.

Trotz dieser Herausforderungen notierte die Aktie zuletzt im Wochenplus – getragen von der allgemeinen Stimmung in Hongkong, wo Investoren auf neue Konjunkturimpulse hoffen. Doch wie lange trägt dieser Optimismus?

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