BYD Aktie: Produktionsrekord
BYD meldet heute einen neuen Meilenstein: Der chinesische E-Auto-Hersteller hat sein 15-millionstes Fahrzeug mit alternativem Antrieb produziert. Gleichzeitig legen die Exportzahlen weiter deutlich zu. An der Börse fällt die Reaktion verhalten aus – der Fokus liegt klar auf den operativen Perspektiven nach dem vollständigen Ausstieg von Berkshire Hathaway.
Produktionsrekord und Exportdynamik
Um 10:00 Uhr Ortszeit lief im Werk Jinan ein Denza N8L SUV als 15-millionstes New-Energy-Fahrzeug vom Band. Nur 13 Monate zuvor hatte BYD das 10-millionste Fahrzeug gefeiert – ein Hinweis auf das hohe Tempo beim Ausbau der Kapazitäten.
Für den Zeitraum Januar bis November 2025 veröffentlichte der Konzern vorläufige Kennzahlen:
- Gesamtverkäufe: 4,182 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 11,3 % gegenüber dem Vorjahr
- Exporte: 917.000 Fahrzeuge, bereits mehr als im gesamten Jahr 2024
Das Auslandsgeschäft bleibt damit der wichtigste Wachstumstreiber. Insbesondere die starke Nachfrage außerhalb Chinas stützt die Margen, während der heimische Markt deutlich kompetitiver geworden ist.
An der Börse blieb die Reaktion ruhig:
- H-Aktien in Hongkong: weitgehend unverändert bis leicht im Plus, zuletzt um 94,40 HKD
- A-Aktien in Shenzhen: etwa +0,4 %, im Einklang mit dem Sektor
Auffällig ist die Stabilität im Vergleich zu dem Kursrückgang von rund 3 % im September, der damals mit Veränderungen im Aktionariat einherging.
Nach dem Berkshire-Ausstieg: Fokus auf Fundamentaldaten
Die Kursentwicklung signalisiert, dass der sogenannte „Buffett-Überhang“ inzwischen abgebaut ist. Marktunterlagen belegen, dass Berkshire Hathaway seinen BYD-Anteil bis März 2025 vollständig veräußert hat. Im September folgte eine öffentliche Bestätigung zum Abschluss des 17-jährigen Investments.
Da kein Restpaket mehr am Markt platziert werden muss, richtet sich der Blick nun auf die operative Entwicklung und die künftige Ertragskraft. Kurzfristige Verkaufsrisiken durch den ehemaligen Großaktionär spielen keine Rolle mehr.
Operativ verschiebt sich der Schwerpunkt hin zu Effizienz und Internationalisierung. In China bremsen Marktsättigung und Preiskämpfe mit Wettbewerbern wie Li Auto das Wachstum. Gleichzeitig treibt BYD seine Expansion in mittlerweile 119 Länder voran. Ein neues Werk in Brasilien soll die Produktion von Elektro-Bussen und -Lkw hochfahren und zusätzliche Stabilität gegenüber Schwankungen im chinesischen Markt bringen.
Regulatorischer Wendepunkt und Technologiefokus
Die Branche in China steht vor einer wichtigen Zäsur. Ab dem 1. Januar 2026 wird die Kaufsteuerbefreiung für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb halbiert. Eine Dekade großzügiger Förderung läuft damit aus.
BYD versucht, diese Zäsur mit einem klaren Technologieschub zu begleiten:
- Autonomes Fahren: Nach der Zulassung von Serienmodellen mit „hands-off“-Funktion arbeitet das Unternehmen an der breiten Einführung seines L3-Autonomiepakets. Ziel ist es, den Bewertungsabstand zu stärker softwareorientierten Wettbewerbern wie XPeng und Tesla zu verringern.
- Bewertung: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 12,8 (Trailing) notiert die Aktie unter ihren historischen Durchschnittswerten, sofern die Exportmargen die Belastungen im Inland ausgleichen können.
Die strategische Ausrichtung verschiebt sich damit von reiner Stückzahl hin zu technologischer Differenzierung und höherwertigen Angeboten.
Ausblick auf Anfang 2026
Im Mittelpunkt steht nun der Auslieferungsbericht für Januar 2026. Er wird zum ersten Härtetest für die Nachfrage unter den verschärften steuerlichen Rahmenbedingungen. Analysten rechnen für das erste Quartal 2026 mit einer moderaten Abschwächung („Soft Landing“), gestützt durch einen gut gefüllten Auftragsbestand aus Europa und Südostasien.
Charttechnisch haben die H-Aktien zuletzt im Bereich der mittleren 90 HKD eine tragfähige Unterstützungszone ausgebildet. Auf der Oberseite bleibt die Marke von 100 HKD die zentrale psychologische Hürde, deren Überwinden ein Signal für eine nachhaltige Erholung liefern könnte.
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