BYD Aktie: Nasses Pulver?
Der chinesische Elektroauto-Riese BYD hat mit den schwächsten Quartalszahlen seit über vier Jahren die Anleger geschockt. Der Gewinn brach im dritten Quartal 2025 um 33 Prozent auf 7,8 Milliarden Yuan (1,1 Milliarden Dollar) ein – der steilste Rückgang seit 2021.
Die am 30. Oktober veröffentlichten Zahlen offenbarten das ganze Ausmaß der Krise: Erstmals seit mehr als fünf Jahren schrumpfte auch der Umsatz um 3,1 Prozent auf 195 Milliarden Yuan. Bereits zum zweiten Quartal in Folge musste Chinas größter Autobauer sinkende Gewinne vermelden.
Preiskampf zermürbt den Marktführer
Der Druck der heimischen Konkurrenz zeigt dramatische Spuren. Rivalen wie Geely und Leapmotor erobern unaufhörlich Marktanteile im Budget-Segment. BYDs Heimatmarktanteil rutschte von 18 Prozent im Vorjahr auf nur noch 14 Prozent im September ab.
Die Antwort des Konzerns: Neue Rabattrunden für beliebte Modelle wie den Qin Plus, um im erbitterten Preiskampf zu bestehen. Doch die Strategie zeigt bisher wenig Wirkung.
Oktober-Verkäufe verdeutlichen das Dilemma:
- Gesamtverkäufe: 441.706 Fahrzeuge (-12% zum Vorjahr)
- Plug-in-Hybride: 214.297 Einheiten (-31%)
- Reine E-Autos: 222.559 Einheiten (+17%)
Strategische Kehrtwende bei Lieferantenzahlungen
Am 14. November verkündete BYD eine fundamentale Änderung seiner umstrittenen Zahlungspraktiken. Das hauseigene Dilian-System, seit 2018 Grund für angespannte Lieferantenbeziehungen, wird schrittweise aufgegeben.
Das System ermöglichte BYD Zahlungsaufschübe von bis zu einem Jahr durch elektronische Schuldscheine. Während dies die Liquidität des Konzerns stützte, belastete es die Zulieferer erheblich. Die Diskontierungsgebühren von bis zu sechs Prozent für vorzeitige Auszahlungen lagen weit über den üblichen Banknoten-Sätzen von unter zwei Prozent.
Neue chinesische Vorschriften zwingen Autobauer nun zu Zahlungen binnen 60 Tagen. BYD benötigte 2024 durchschnittlich 127 Tage – deutlich über dem Branchendurchschnitt von 108 Tagen.
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Internationale Ambitionen trotz Heimatschwäche
Trotz der Probleme daheim forciert BYD die Expansion. Am 12. November präsentierte der Konzern eine Partnerschaft mit Inter Mailand für eine limitierte SEALION 7 INTER EDITION – ein Zeichen für die Markenstrategie in Europa.
Die Exportziele bleiben ambitioniert: Der Auslandsanteil soll 2025 auf 20 Prozent des Gesamtabsatzes verdoppelt werden, gegenüber 10 Prozent 2024. Gleichzeitig senkte BYD jedoch das Gesamtverkaufsziel um 16 Prozent auf 4,6 Millionen Fahrzeuge.
Unsicherheiten entstehen durch mögliche Zölle von bis zu 50 Prozent auf E-Auto-Importe aus Nicht-Handelspartnerländern. Das geplante Werk in Mexiko steht deshalb zur Disposition.
Kostenexplosion bei Forschung und Entwicklung
Der Kostendruck zwingt BYD zu drastischen Maßnahmen. In den ersten neun Monaten 2025 explodierten die F&E-Ausgaben um 31 Prozent auf 43,7 Milliarden Yuan – eine Investition in die Zukunft, die den aktuellen Gewinnrückgang verschärft.
Die Lagerbestände schwollen im dritten Quartal auf über 150 Milliarden Yuan an. Produktionsanpassungen werden unausweichlich, um die Bestände an die schwächere Nachfrage anzupassen. Erstmals seit 2020 sanken die Quartalszahlen, während die Mega-Fabriken längere Produktionsrückgänge verzeichnen.
Die Aktie spiegelt die Unsicherheit wider: Seit Mai 2025 verlor sie über 30 Prozent an Wert, auch wenn die Dreijahresrendite mit 58 Prozent noch immer das langfristige Wachstumspotenzial der E-Mobilitätswende widerspiegelt.
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