BYD meldet zum Wochenende eine Reihe positiver operativer Entwicklungen aus mehreren Weltregionen. Besonders stark fällt das Wachstum in der Türkei aus, wo die Auslieferungen im Jahresverlauf regelrecht durchgestartet sind. Parallel treibt der Konzern den Ausbau seines Nutzfahrzeuggeschäfts in Brasilien voran und erzielt einen regulatorischen Erfolg in Sri Lanka.

Die zentralen Punkte im Überblick:

  • Türkei-Verkäufe steigen bis November um rund 1.800 % auf 40.770 Fahrzeuge
  • Ausbau der Kapazitäten für Elektrobusse und -Lkw in Brasilien auf bis zu 7.000 Einheiten pro Jahr geplant
  • Gericht in Sri Lanka ordnet Freigabe von 166 zuvor festgehaltenen Fahrzeugen an
  • BYD erreicht die Marke von 15 Millionen produzierten New-Energy-Fahrzeugen in nur 13 Monaten seit dem 10-Millionen-Meilenstein
  • Globale Verkäufe steigen in den ersten elf Monaten 2025 auf 4,18 Millionen Fahrzeuge, Exportvolumen übertrifft bereits das Gesamtjahr 2024

Rekordwachstum in der Türkei und Ausbau in Brasilien

In der EMEA-Region sticht die Türkei klar hervor. Laut aktuellen Marktdaten hat BYD von Januar bis Ende November 2025 insgesamt 40.770 Fahrzeuge in dem Land verkauft. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich 2.137 Einheiten. Das entspricht einem Zuwachs von rund 1.800 %.

Das starke Wachstum wird vor allem den Plug-in-Hybridmodellen zugeschrieben, die die dortigen Steuer- und Abgabenstrukturen effektiv nutzen und so zusätzliche Marktanteile ermöglichen. Damit verschafft sich BYD in einem wettbewerbsintensiven Umfeld eine auffällige Ausgangsposition.

Gleichzeitig treibt das Unternehmen die Expansion im Nutzfahrzeugsegment in Brasilien voran. Um die dortige Nachfrage zu bedienen, plant BYD ein neues Werk im Bundesstaat São Paulo. Ziel ist eine jährliche Kapazität von bis zu 7.000 elektrischen Bussen und Lkw.

Bislang liegt die kumulierte historische Produktion bei etwa 600 Busfahrgestellen. Schon 2026 sollen rund 1.200 Einheiten vom Band laufen – etwa doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahrzehnt zusammen. Das deutet auf einen deutlichen Umsatzschub im südamerikanischen Geschäft mit Flottenkunden hin.

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Regulatorischer Erfolg in Sri Lanka und Produktionsmeilenstein

Auf operativer Ebene verzeichnet BYD zudem einen juristischen Erfolg in Südasien. Das Berufungsgericht in Sri Lanka hat die Freigabe von 166 zuvor vom Zoll festgehaltenen Fahrzeugen angeordnet. Hintergrund war ein Streit über die Einstufung der Motorleistung.

Von der Entscheidung betroffen sind 144 Fahrzeuge des Modells BYD Seal, 20 Einheiten des M6 Superior sowie ein BYD Dolphin. Im globalen Kontext ist das Volumen zwar gering, die Entscheidung gilt jedoch als wichtiger Präzedenzfall beim Umgang mit nichttarifären Handelshemmnissen in Schwellenmärkten der Region.

Diese Einzelmeldungen fügen sich in einen übergeordneten Produktionsmeilenstein ein: Am 18. Dezember rollte in Jinan das 15-millionste New-Energy-Fahrzeug des Konzerns – ein Denza N8L – vom Band. Bemerkenswert ist dabei das Tempo: Von 10 auf 15 Millionen Einheiten benötigte BYD lediglich 13 Monate.

Globale Absatzdynamik und strategische Einordnung

Im Zeitraum Januar bis November 2025 meldet BYD weltweite Verkäufe von 4,18 Millionen Fahrzeugen. Das entspricht einem Plus von 11,3 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders dynamisch entwickelt sich das Exportgeschäft: Mit 917.000 Einheiten übertreffen die Ausfuhren bereits jetzt das gesamte Exportvolumen des Jahres 2024.

Das starke Wachstum in der Türkei wird im Kontext der europäischen Zölle als Bestätigung der sogenannten Dual-Mode-Strategie gewertet: BYD bietet sowohl reine Elektrofahrzeuge (BEV) als auch Plug-in-Hybride (PHEV) an und kann damit unterschiedliche regulatorische und steuerliche Rahmenbedingungen adressieren.

Der geplante Kapazitätsausbau in Brasilien markiert einen strategischen Schwerpunkt im margenstärkeren Nutzfahrzeugbereich. Die vertikale Integration von der Batteriezelle bis zum Fahrgestell dient dabei als Kostenvorteil und soll die Profitabilität gegenüber konjunkturellen Schwankungen in einzelnen Regionen besser absichern.

Ausblick auf die kommende Börsenwoche

In der neuen Handelswoche dürfte sich der Blick verstärkt darauf richten, wie sich die beschriebenen Effizienzgewinne und Volumensteigerungen in den internationalen Märkten in den Ergebnissen niederschlagen. Die Kombination aus starkem Wachstum in der Türkei, Kapazitätserweiterung in Brasilien und dem juristischen Erfolg in Sri Lanka stützt das Bild einer weiter voranschreitenden Internationalisierung.

Entscheidend wird sein, inwieweit die für Januar angekündigten Berichtstermine bestätigen, dass die Absatzdynamik aus den ersten elf Monaten auch im Abschlussmonat des vierten Quartals 2025 angehalten hat.

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