BYD-Aktie: Hier platzt eine Bombe!

BYD galt noch vor wenigen Monaten als unantastbare Macht im Reich der Elektro- und Hybridautos. Absatzrekorde, aggressive Expansion, neue Werke und volle Auftragsbücher prägten das Bild der Öffentlichkeit. Doch plötzlich schob sich ein Problem in den Vordergrund, das den Konzern auf härteste Weise trifft: ein gewaltiger Rückruf mitten im Heimatmarkt.

BYD: Das ist ein neues Risiko!

Fast 89.000 Fahrzeuge, exakt 88.981 Einheiten der Qin Plus DM-i, müssen zum Service. Die chinesische Regulierungsbehörde SAMR stellte Produktionsfehler in den Batteriepaketen fest und ordnete eine offizielle Maßnahme an. Der Qin Plus DM-i zählt zu den wichtigsten Fahrzeugen in der Modellpalette. Er liefert hohe Verkaufszahlen, gilt als Alltagsauto für die breite Mitte des Landes und erzielte über Jahre beeindruckende Marktanteile.

Die Untersuchung der Behörde ergab Inkonsistenzen innerhalb der Batteriezellen. Die Folgen reichen von Leistungsabfall bis zum kompletten Ausfall des E-Betriebs. Diese Kombination reichte der SAMR aus, um eine Risiko-Einstufung vorzunehmen. Damit unterlag BYD plötzlich einem klaren Handlungszwang.

Der Zeitpunkt wirkte denkbar ungünstig. BYD arbeitet parallel an neuen Exportoffensiven, plant zusätzliche Werke in Europa und treibt seine Expansion in ASEAN-Staaten voran. Die Nachricht über die Akku-Probleme fiel daher genau in eine Phase, in der der Konzern den eigenen Erfolg eigentlich nach außen tragen wollte.

Immerhin: Die Märkte bleiben ruhig. Die Kurse gingen um -0,9 % nach unten. Die Aktie ist mit 10,83 Euro weiterhin im Abwärtstrend, bleibt aber über der wichtigen Kursgrenze von 10 Euro. Sie ist vor allem aber auch bei Analysten noch sehr beliebt.