BYD Aktie: Dominanz unter Druck
Der chinesische Elektroauto-Riese BYD verteidigt zwar seine Spitzenposition auf dem Heimatmarkt, doch der Vorsprung schmilzt bedrohlich. Die am 9. Dezember veröffentlichten November-Daten offenbaren einen deutlichen Absatzeinbruch im Jahresvergleich und schwindende Marktanteile. Während das Management auf Diversifizierung im Batterie-Sektor setzt, muss sich der Konzern in seinem Kerngeschäft gegen eine immer aggressiver werdende Konkurrenz behaupten.
Alarmierende Signale vom Heimatmarkt
Die nackten Zahlen der China Passenger Car Association (CPCA) zeigen ein gemischtes, aber tendenziell besorgniserregendes Bild. Zwar konnte BYD im November 306.561 Fahrzeuge (New Energy Vehicles) verkaufen und damit leicht gegenüber dem Vormonat zulegen (+3,6 %), doch der Jahresvergleich fällt ernüchternd aus. Die Verkäufe im chinesischen Einzelhandel brachen um 26,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat ein.
Besonders deutlich wird der Druck beim Blick auf den Marktanteil:
* Aktuell: 23,2 % im November 2025 (Platz 1).
* Vorjahr: 32,9 % im November 2024.
Dieser massive Rückgang von fast 10 Prozentpunkten verdeutlicht, wie sehr Wettbewerber wie Geely (jetzt 13 % Marktanteil) und Tesla (wieder in den Top 10 mit 5,5 %) dem Platzhirschen Marktanteile abjagen. Hinzu kommt ein schwieriges Marktumfeld: Da staatliche Subventionen auslaufen, fiel der gesamte chinesische Automarkt im November um 8,5 %.
Flucht nach vorn und Diversifizierung
Das Management ist sich der Lage bewusst. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung räumte der Vorsitzende Wang Chuanfu ein, dass die technische Führungsrolle von BYD an Strahlkraft verloren hat und die Produkte der Branche sich zunehmend angleichen. Als Gegenmaßnahme kündigte Wang die zeitnahe Vorstellung neuer "schwergewichtiger" Technologien an. In den kommenden zwei bis drei Jahren sollen die Investitionen in Elektrifizierung und intelligente Fahrzeugsysteme massiv erhöht werden.
Parallel dazu sucht BYD neue Einnahmequellen abseits der Straße. Die Sparte BYD Energy Storage unterzeichnete gestern eine Absichtserklärung mit dem norwegischen Unternehmen Corvus Energy. Ziel ist die Entwicklung von Batterielösungen für die Schifffahrt. Diese Partnerschaft kombiniert BYDs Fertigungskapazitäten bei Lithium-Eisenphosphat-Batterien mit dem maritimen Vertriebsnetz der Norweger.
Prognosesenkung und Bewertung
Die spürbare Abkühlung im Kerngeschäft hat bereits konsequente Folgen für die Planung. BYD korrigierte sein globales Absatzziel für 2025 von ursprünglich 5,5 Millionen auf nun rund 4,6 Millionen Fahrzeuge nach unten.
Marktbeobachter blicken nun kritisch auf die Bewertung der Aktie. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 21,4 notiert BYD über dem Durchschnitt der asiatischen Autoindustrie (18,6). Angesichts des verlangsamten Wachstums und des intensiven Preiskampfes im Budget-Segment erscheint dieser Aufschlag ambitioniert.
Für Anleger wird entscheidend sein, ob die angekündigten technologischen Neuerungen den Abwärtstrend beim Marktanteil stoppen können. Die reduzierte Absatzprognose für das Gesamtjahr setzt die Messlatte zwar tiefer, doch muss das Unternehmen nun beweisen, dass es zumindest diese Ziele in einem stagnierenden Gesamtmarkt erreichen kann.
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