BYD Aktie: Crash!
Der chinesische Elektroauto-Riese steckt tief in der Krise. Nach dem zweiten monatlichen Verkaufsrückgang in Folge rauschte die Aktie auf den tiefsten Stand seit Februar. Mit 441.706 verkauften Fahrzeugen im Oktober brachen die Verkäufe um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein.
Die Aktie verlor 1,9 Prozent auf 98,70 Hongkong-Dollar und steht damit erschreckende 36 Prozent unter ihrem Mai-Höchststand. Diese dramatische Korrektur spiegelt die wachsenden Sorgen der Investoren über BYDs Position im zunehmend übersättigten chinesischen E-Auto-Markt wider.
Marktführerschaft verloren
Der Schock sitzt tief: BYD musste seine Position als meistverkaufende Automarke Chinas an SAIC Motor abgeben, die im vergangenen Monat 453.978 Fahrzeuge auslieferte. Diese tektonische Verschiebung markiert das Ende einer Ära, in der BYD durch aggressive Preisstrategien dominierte.
Die Probleme im Heimatmarkt verschärften sich im dritten Quartal dramatisch. Erstmals seit 2020 verzeichnete BYD einen Jahresrückgang bei den Verkäufen in China. Konkurrenten wie Geely, Leapmotor und der Smartphone-Riese Xiaomi eroberten mit neuen Modellen erhebliche Marktanteile.
Düstere Prognosekorrektur
Wie ernst die Lage ist, zeigt BYDs drastische Zielkorrektur: Das Verkaufsziel für 2025 wurde von ursprünglich 5,5 Millionen auf nur noch 4,6 Millionen Einheiten zusammengestrichen - ein Rückgang um 16 Prozent.
Kritische Zahlen im Überblick:
- Oktober-Verkäufe: 441.706 Einheiten (-12% zum Vorjahr)
- Verkäufe seit Jahresbeginn: 3,7 Millionen Einheiten
- Aktienkursverlust seit Mai: 36 Prozent
- Aktuelles Niveau: 9-Monats-Tief
Um die Analystenschätzungen noch zu erreichen, müsste BYD in den verbleibenden zwei Monaten durchschnittlich 450.000 Fahrzeuge monatlich verkaufen. Morgan Stanley-Analysten halten dies für erreichbar, doch Bloomberg Intelligence warnt vor weiteren Rückgängen zwischen 5 und 10 Prozent im vierten Quartal.
Gewinneinbruch trotz Umsatzwachstum
Die Neunmonatsergebnisse offenbaren das Dilemma: Während der Umsatz auf 566,27 Milliarden Yuan kletterte, sank der Nettogewinn auf 23,33 Milliarden Yuan. Der verschärfte Wettbewerb frisst die Margen auf.
Immerhin investiert BYD massiv in die Zukunft - die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 31,3 Prozent. Doch diese Investitionen belasten kurzfristig die Profitabilität, während die Cashflow-Generierung schwächelt.
Regulatorischer Druck verschärft die Krise
Chinas verschärfte E-Auto-Regulierung mit höheren Sicherheits- und Software-Compliance-Standards treibt die Betriebskosten in die Höhe. Diese regulatorischen Änderungen untergraben BYDs traditionellen Preisvorteil, der historisch auf der tiefen vertikalen Integration von Batterien bis hin zu Halbleitern basierte.
Die Fähigkeit des Unternehmens, Preise zu senken ohne die Margen zu zerstören - eine Schlüsselwaffe im Wettbewerb - stößt sowohl durch Compliance-Kosten als auch durch den intensivierten Marktdruck an ihre Grenzen. BYD muss in einem reifenden E-Auto-Markt navigieren, in dem Größe allein nicht mehr die Dominanz garantiert.
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