BYD Aktie: Bedrückende Zeiten!

Der chinesische Elektroauto-Riese BYD steht vor einem gewaltigen Rückruf von über 115.000 Fahrzeugen - dem größten in der Firmengeschichte. Während Sicherheitsbedenken die Schlagzeilen dominieren, startet das Unternehmen gleichzeitig eine Offensive auf den schwer umkämpften japanischen Markt.

115.783 Fahrzeuge mit Sicherheitsmängeln

Die chinesische Marktaufsicht ordnete den massiven Rückruf an, der zwei zentrale Modelle betrifft:

• 44.535 Tang-Hybrid-SUVs (Baujahre 2015-2017): Designfehler im Antriebscontroller kann zum kompletten Leistungsverlust führen
• 71.248 Yuan Pro Elektrofahrzeuge (Baujahre 2021-2022): Defekte Batterieabdichtung gefährdet Wasserschutz und Isolierung bei hohen Geschwindigkeiten

Dieser Rückruf reiht sich in eine Serie von Qualitätsproblemen ein, die BYDs rasante Expansion überschatten. Das Unternehmen verspricht kostenlose Reparaturen - Software-Updates für Tang-Modelle und neue Batterieabdichtungen für den Yuan Pro.

Japan-Offensive trotz Krise

Parallel zum Rückruf-Schock enthüllte BYD seine Japan-Strategie: Ein speziell für die strengen japanischen K-Car-Vorschriften entwickeltes Elektroauto feiert Ende des Monats auf der Tokyo Motor Show Premiere.

Die Partnerschaft mit dem Einzelhandels-Giganten Aeon soll BYD Zugang zu einem Markt verschaffen, an dem bereits koreanische Konkurrenten wie Hyundai und Kia scheiterten.

Investoren zwischen Hoffnung und Sorge

Cathie Woods ARK Invest kaufte zuletzt zwei Tage in Folge BYD-Aktien - ein Vertrauensbeweis trotz der Turbulenzen. Doch das zweite Quartal brachte bereits 30 Prozent Gewinneinbruch, und die Rückruf-Kosten werden zusätzlich belasten.

Der nächste Härtetest kommt um den 30. Oktober mit den Quartalszahlen. Dann zeigt sich, ob BYD die Balance zwischen globalem Wachstum und Qualitätskontrolle meistert oder ob die Expansion zu schnell voranschreitet.