British American Tobacco: CFO-Abgang schockt Anleger

Ein Führungswechsel aus heiterem Himmel bringt British American Tobacco ins Wanken. Die abrupte Abberufung von Finanzchefin Soraya Benchikh nach nur etwas mehr als einem Jahr im Amt wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Besonders pikant: Das Unternehmen lag in der ersten Jahreshälfte sogar leicht über den Erwartungen.

Machtpoker hinter den Kulissen?

Die Märkte reagieren verunsichert auf die undurchsichtige Entscheidung. Die plötzliche Vacancy in einer Schlüsselposition kommt zur Unzeit und deutet auf mögliche interne Machtspiele hin. Javed Iqbal, bisher Director of Digital and Information, springt vorübergehend in die Bresche – eine ungewöhnliche Besetzung für den CFO-Posten.

Die Suche nach einem permanenten Nachfolger läuft, doch die Kontinuität der Finanzstrategie steht auf dem Spiel. Benchikh betonte erst kürzlich ihre Arbeit an finanzieller Disziplin und der Profitabilität der "New Categories". Ob dieser Kurs beibehalten wird, ist nun die zentrale Frage für Investoren.

Aktienrückkauf als Beruhigungspille

Trotz der Führungskrise signalisiert der Konzern Geschäft wie gewohnt: Das Aktienrückkaufprogramm läuft weiter. Heute bestätigte British American Tobacco den Erwerb von weiteren 120.940 eigenen Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von 4.216,6163 Pence pro Stück – eine klare Botschaft der Stabilität an die Märkte.

Die repurchased Shares sollen storniert werden, was die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien reduziert und den verbleibenden Aktionären einen höheren Anteil sichert. Doch kann dieses finanzielles Signal die Zweifel an der Führungsstärke des Tabakriesen wirklich zerstreuen?