Nach der jüngsten Enttäuschung beim "Great Whale"-Projekt vor Südkoreas Küste wagt ein Energie-Gigant den nächsten Vorstoß in die umkämpfte Region. BP hat sich offiziell um die Erkundungsrechte für vier Tiefsee-Blöcke im Ulleung-Becken beworben – und setzt damit auf seine Expertise in anspruchsvollen Offshore-Projekten.

Strategischer Schachzug nach gescheitertem Projekt

Der britische Energiekonzern nutzt das Timing perfekt: Erst vor wenigen Tagen gab die staatliche Korea National Oil Corp. (KNOC) bekannt, dass die Bohrungen am "Daewang Whale"-Feld nicht wirtschaftlich seien und eingestellt werden. Dieses Scheitern der nationalen Hoffnungsträger eröffnet nun internationalen Playern wie BP die Chance, mit ihrem Know-how und Kapital einzusteigen.

BP ist nicht allein im Rennen. Zwei bis drei weitere internationale Energieunternehmen haben ebenfalls Angebote eingereicht, bevor die Frist am 19. September ablief. KNOC wird nun in Zusammenarbeit mit Berater S&P Global die Vorschläge prüfen und einen Verhandlungspartner auswählen.

Tiefsee-Expertise als Trumpfkarte

BP bringt genau das mit, was für solche komplexen Vorhaben entscheidend ist: Nachgewiesene Erfahrung mit Großprojekten im Golf von Mexiko und Kaspischen Meer. Die Entwicklung von Tiefsee-Gasvorkommen erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch langfristiges Engagement über Jahrzehnte.

Interessant ist der politische Aspekt: BP habe sich erst nach einer Bewertung der Energiepolitik der neuen südkoreanischen Regierung zur Teilnahme entschieden. Dies unterstreicht, wie wichtig stabile Rahmenbedingungen für Milliardeninvestitionen dieser Art sind.

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Wettlauf um asiatische Energieressourcen

Das Ulleung-Becken erstreckt sich über mehr als 20.000 Quadratkilometer und gilt trotz des Rückschlags beim "Great Whale" weiterhin als vielversprechend. Für BP wäre ein erfolgreiches Gebot strategisch wertvoll – es würde das Upstream-Portfolio in Asien signifikant erweitern und zur Strategie passen, hochwertige Kohlenwasserstoff-Projekte zu verfolgen.

Die Entscheidung von KNOC in den kommenden Monaten wird richtungsweisend sein für Südkoreas Ambitionen als Energieproduzent. Die Herausforderung liegt darin, nationale Interessen mit attraktiven Konditionen für internationale Investoren in Einklang zu bringen. Sollte BP den Zuschlag erhalten, könnte dies der Startschuss für ein neues Kapitel in der Energieversorgung Ostasiens sein.

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