Der britische Energieriese BP steckt in einem permanenten Spagat. Während die Tochtergesellschaft Lightsource bp heute den Startschuss für ein wegweisendes Batterieprojekt in Australien gab, kämpft das Unternehmen gleichzeitig mit anhaltenden Kraftstoffengpässen in Indonesien und der Kritik an seinen US-Raffinerien. Zwei Welten prallen aufeinander – doch welche bestimmt die Zukunft des Konzerns?

Meilenstein in Australien

Lightsource bp hat heute mit dem Bau eines der ersten groß angelegten DC-gekoppelten Solar-Batterie-Hybridprojekte Australiens begonnen. Das 49 MW / 562 MWh Batteriespeichersystem im Bundesstaat New South Wales wird an den 585 MWdc Goulburn River Solarpark angeschlossen und soll eine bemerkenswerte Speicherdauer von 10,4 Stunden erreichen. Diese innovative DC-Kopplung reduziert Energieverluste und ermöglicht die Speicherung von überschüssigem Solarstrom für die Abend- und Nachtstunden. Das Projekt, das bis Ende 2026 in Betrieb gehen soll, genießt staatliche Unterstützung und gilt als wichtiger Baustein für die Netzstabilität im kohlefreien Australien der Zukunft.

Altlasten mit Sprengkraft

Während die Zukunft in Australien grün leuchtet, zeigen sich an anderer Stelle die Risse im fossilen Erbe. In Indonesien leiden private Tankstellen des BP-AKR Joint Ventures seit August unter Kraftstoffknappheit. Der Grund: Private Unternehmen haben ihre Importquoten ausgeschöpft, die Regierung verweigert zusätzliche Lizenzen und drängt auf Bezug von staatlichem Öl. Parallel sorgt ein aktueller Bericht über die BP-Raffinerie Whiting in Indiana für Unruhe. Nach der vorübergehenden Stilllegung aufgrund von Überschwemmungen im letzten Monat rücken nun die Umweltauswirkungen und ESG-Risiken solcher Anlagen in den Fokus.

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Zerrissene Strategie

Die heutigen Nachrichten zeichnen ein typisches Bild für BP: Fortschritte bei den Zukunftstechnologien, begleitet von den operativen Herausforderungen des fossilen Erbes. Während das australische Projekt die Transformation zum integrierten Energieunternehmen vorantreibt, erinnern die Probleme in Indonesien und den USA daran, dass der Großteil des Geschäfts noch immer von traditionellen Energieträgern abhängt – mit allen damit verbundenen geopolitischen, logistischen und umwelttechnischen Risiken.

Für Anleger bleibt BP damit eine Wette auf den langfristigen Wandel bei gleichzeitiger Abhängigkeit von den Erträgen des Altgeschäfts. Die Aktie notiert aktuell bei 4,90 Euro und verzeichnete heute ein Plus von 1,48 Prozent. Morgen fließt die Quartalsdividende an die Aktionäre – eine konstante Größe in unsicheren Zeiten. Die Frage bleibt: Schafft BP den Balanceakt zwischen gestern und morgen?

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