BP vollzieht eine bemerkenswerte Kehrtwende – weg von erneuerbaren Energien, zurück zu dem, was das Unternehmen groß gemacht hat: Öl und Gas. Mit einem neuen Vorvertrag für fünf Gasbohrungen im Mittelmeer zeigt der britische Energieriese, dass CEO Murray Auchincloss' Strategie erste Früchte trägt. Doch reicht das aus, um skeptische Anleger zu überzeugen?

Mittelmeer-Deal sorgt für Aufsehen

BP hat heute einen Vorvertrag mit der ägyptischen Staatsgesellschaft EGAS unterzeichnet, um fünf neue Gasbohrungen im Mittelmeer zu entwickeln. Der Deal markiert einen wichtigen Meilenstein in der strategischen Neuausrichtung des Konzerns, der sich wieder verstärkt auf profitable Kohlenwasserstoff-Projekte konzentriert.

Die Mittelmeer-Region entwickelt sich zu einem Schlüsselmarkt für BP. Die dortigen Gasvorkommen passen perfekt zu Auchincloss' Plan, sich auf renditestarke traditionelle Energieprojekte zu fokussieren – ein klarer Bruch mit der Erneuerbare-Energien-Strategie seines Vorgängers Bernard Looney.

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Analysten wenden sich wieder zu

Parallel zum Ägypten-Deal mehren sich positive Analystenstimmen. Morgan Stanley stufte BP Anfang September von "Underweight" auf "Hold" hoch – ein Zeichen wachsenden Vertrauens in die neue Strategie.

Der Optimismus gründet auf starken Quartalszahlen: Im zweiten Quartal übertraf BP mit einem Gewinn von 2,4 Milliarden Dollar die Analystenschätzungen von 1,8 Milliarden Dollar deutlich. Diese Performance untermauert Auchincloss' Fokus auf cashflow-starke Projekte.

Portfolio-Umbau nimmt Fahrt auf

Der Ägypten-Deal ist nur ein Puzzlestück in BPs großem Umbau. Das Unternehmen hat bereits Vermögenswerte im Wert von 3 Milliarden Dollar verkauft und strebt bis 2025 Veräußerungen von 3-4 Milliarden Dollar an. Der Verkaufsprozess des Castrol-Geschäfts läuft bereits auf Hochtouren.

Gleichzeitig sinkt die Nettoverschuldung auf 26 Milliarden Dollar – ein wichtiger Schritt in Richtung des Zielkorridors von 14-18 Milliarden Dollar bis 2027. Die Dividende wurde um 4% auf 8,32 Cent je Aktie angehoben, während Aktienrückkäufe von 750 Millionen Dollar pro Quartal fortgesetzt werden.

Mit der strategischen Rückkehr zu traditionellen Energiequellen positioniert sich BP für eine Zukunft, in der Gasnachfrage trotz Energiewende robust bleibt. Ob dieser Kurs langfristig aufgeht, zeigen die Quartalszahlen am 4. November.

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