Der britische Ölgigant BP hat seine Energieprognose drastisch überarbeitet – und damit ein klares Signal gesendet: Fossile Brennstoffe bleiben länger gefragt als gedacht. Statt dem einst propagierten schnellen Wandel zu erneuerbaren Energien setzt das Unternehmen nun wieder verstärkt auf sein Kerngeschäft. Was steckt hinter dieser strategischen Wende?

Ölnachfrage steigt bis 2030

Die neue BP-Energieprognose räumt mit bisherigen Annahmen auf. Das Unternehmen erwartet nun, dass die globale Ölnachfrage bis 2030 auf 103,4 Millionen Barrel pro Tag ansteigen wird – fünf Jahre länger als bisher prognostiziert. Noch vor einem Jahr hatte BP den Höhepunkt bereits für 2025 bei etwa 102 Millionen Barrel täglich vorhergesagt.

Als Grund für diese Revision nennt BP langsamere Fortschritte bei der Energieeffizienz und anhaltend starke Nachfrage in Schwellenländern. Diese Einschätzung markiert einen deutlichen Kurswechsel gegenüber der unter der früheren Unternehmensführung verfolgten Strategie eines raschen Übergangs zu erneuerbaren Energien.

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Aktionäre im Fokus

Parallel zur neuen Prognose setzte BP sein Aktienrückkaufprogramm fort. Am Freitag erwarb das Unternehmen 905.250 eigene Aktien zu einem volumengewichteten Durchschnittspreis von 442,58 Pence je Aktie. Die Transaktion ist Teil des im August angekündigten Rückkaufprogramms und unterstreicht BPs Fokus auf Shareholder Returns.

Auch Analysten reagierten positiv: Raymond James erhöhte das Kursziel bei unverändertem "Outperform"-Rating, nachdem bereits Exane BNP Paribas die Aktie von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft hatte.

Pragmatismus statt Idealismus

Die strategische Neuausrichtung spiegelt den wachsenden Druck aktivistischer Investoren wider, die maximale Renditen aus dem profitablen Öl- und Gasgeschäft fordern. BP cancelierte bereits geplante Projekte wie eine Biokraftstoff-Anlage in Rotterdam und moderierte ehrgeizige Klimaziele.

Diese Wende macht BP zu einem Seismografen für die gesamte Energiebranche: Zwischen Energiesicherheit, Aktionärserwartungen und langfristigem Wandel suchen Konzerne nach dem optimalen Kurs für das kommende Jahrzehnt.

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