BP vollzieht eine strategische Wende – weg von Zukunftsinvestitionen, hin zu bewährten Geschäften. Diese Woche stoppte der Ölriese sein geplantes Biokraftstoff-Projekt in Rotterdam und bekräftigte stattdessen den Fokus auf Öl und Gas. Gleichzeitig kauft das Unternehmen fleißig eigene Aktien zurück. Steckt dahinter ein durchdachter Plan oder schlicht die Kapitulation vor dem Investorendruck?

Strategischer Schwenk nimmt Fahrt auf

Am Donnerstag veröffentlichte BP seinen jährlichen "Energy Outlook 2025" – ein Strategiepapier, das die Energieprojektionen bis 2050 und die Sichtweise auf die Energiewende darlegt. Das Dokument untermauert die jüngsten Kapitalallokationsentscheidungen des Konzerns.

Konkret bestätigte sich diese Woche die Einstellung des geplanten Biokraftstoff-Projekts in Rotterdam. Diese Entscheidung reiht sich ein in einen größeren Trend: BP konzentriert sich wieder verstärkt auf sein Kerngeschäft mit Öl und Gas. Nach Konkurrent Shell ist BP bereits das zweite Unternehmen, das ein derartiges Projekt auf Eis legt – nach der bereits gestoppten Biokraftstoff-Anlage in Australien das zweite gescheiterte Vorhaben dieser Art.

Aktionäre profitieren vom Kurswechsel

Parallel zu dieser Neuausrichtung setzt BP konsequent auf Aktionärsrenditen. Am 24. September kaufte das Unternehmen im Rahmen seines Rückkaufprogramms 950.000 eigene Aktien an der Londoner Börse und bei Cboe zurück. Die Papiere wurden zu einem volumengewichteten Durchschnittspreis von etwa 433,84 Pence erworben.

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Das Rückkaufprogramm war bereits am 5. August angekündigt worden und unterstreicht BPs Fokus auf Shareholder Value.

Reaktion auf Investorendruck

Der strategische Schwenk ist alles andere als überraschend. Nach Jahren der Championsrolle für die Energiewende und massive Investitionen in erneuerbare Energien geriet BP unter Druck von Investoren, die bessere Rentabilität und Aktionärsrenditen forderten. Die Aktienperformance hinkte der Konkurrenz hinterher.

Weitere Belege für diesen Kurswechsel lieferte BP bereits früher im Jahr durch den Verkauf einer 50-prozentigen Beteiligung an der Solarsparte Lightsource BP. Das freigewordene Kapital fließt nun in die profitableren Kohlenwasserstoff-Aktivitäten.

Kommt die Bestätigung im November?

Mit der Veröffentlichung des Energy Outlook haben Investoren nun ein klareres Bild von BPs langfristiger Strategie. Der Lackmustest folgt jedoch mit den Quartalszahlen, die für den 4. November erwartet werden. Analysten und Aktionäre werden genau prüfen, ob sich der Schwenk zurück zu Öl und Gas bereits in verbesserten Finanzkennzahlen niederschlägt.

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